Als ironisch-sarkastische Sophia Petrillo und Mutter von Dorothy wurde sie Mitte der Achtziger zu einer Comedy-Ikone.
Jeder kennt die Serie, (fast) jeder liebt sie: Die "Golden Girls": Vier höchst unterschiedliche Damen aus Miami, Florida, die ein Stück ihres Lebensabends gemeinsam gehen, unterhielten auf lustigste Weise Millionen Haushalte dieser Welt. Die vielfach ausgezeichnete Comedy-Serie wurde von Kritikern stets in höchsten Tönen gelobt. Haben es doch die Autoren geschafft, erstmals auch brenzliche Tabu-Themen so zu verpacken, dass sie eine menschliche Seite zeigen. Nun ist die aus der Fernsehserie "Golden Girls" beliebte US-Schauspielerin Estelle Getty (Sophia) ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Getty starb in ihrem Haus in Los Angeles, wie ihr Sohn Carl Gettleman mitteilte.
Die zierliche Schauspielerin spielte bei den "Golden Girls" die sarkastische und lebenserfahrene Seniorin Sophia. Es wurde die Rolle ihres Lebens, obwohl sie auch noch in anderen weiteren Kinofilmen ("Stop, oder meine Mami schließt") mitwirkte.
Schon länger krank
Im Gegensatz zu Beatrice Arthur
(Dorothy), Betty White (Rose) und Rue McClanahan (Blanche) zog sich Getty
schon vor Jahren aus dem Schauspielgeschäft zurück. In den letzten Jahren
litt die einst resolute New Yorkerin an Altersdemenz. Laut Aussagen ihrer
Kolleginnen vom Set der "Golden Girls" waren die ersten Anzeichen
der Lewy-Körperchen-Demenz (wie sich später herausstellte, die tatsächliche
Krankheit) bereits während der Dreharbeiten erkennbar - so vergaß die
Emmy-Gewinnerin durchaus öfter mal den Text. In den letzten Jahren wurde es
still umso - umso mehr bewegt der Tod einer großartigen Schauspielerin, die
im Übrigen sich für die Rolle mit Perücke und eigenem Make-Up um Jahre älter
machen musste - die Welt.