Durch eine drastische Budget-Kürzung können viele Projekte nicht realisiert werden, dadurch ist die Durchführung gefährdet.
Die Durchführung der Europäischen Kulturhauptstadt Vilnius09, des litauischen Partners von Linz, ist wenige Tage vor ihrem Beginn in Frage gestellt. Das Parlament kürzte das operative Budget des Projekts am Montag um weitere 40 Prozent von zuletzt 42 Millionen Litas (12,16 Mio. Euro) auf rund 25 Millionen Litas (7,24 Mio. Euro). Die Veranstaltungsverantwortlichen hatten vergangene Woche gewarnt, eine derartige Reduktion würde praktisch den Todesstoß für das ganze Kulturhauptstadt-Projekt bedeuten.
Zahlreiche Projekte nicht mehr realisierbar
Vilnius09-Sprecher
Albertas Barauskas sagte, die vom Parlament beschlossene Budgetkürzung ziehe
unweigerlich die Streichung einer großer Anzahl geplanter Projekte nach
sich. Wie die es mit der Durchführung des Kulturhauptstadtjahres und der
Organisation weitergehen soll, werde sich vermutlich in den Tagen zwischen
Weihnachten und entscheiden. Barauskas deutete an, dass personelle
Veränderungen in der Veranstaltungsleitung unmittelbar bevorstehen könnten.
Kulturhauptstadt-Direktorin Elona Bajoriniene hatte vergangene Woche gewarnt, eine Reduktion des Budgets auf 20 Mio. Litas, wie von der Regierung im Rahmen des umfangreichen Sparbudgets zur Stabilisierung des Staatshaushalts vorgeschlagen, würde das gesamte Kulturhauptstadtprojekt zu Fall bringen. Mit einer derartigen Summe sei die Kulturhauptstadt Vilnius 09 nicht mehr auf verantwortbare Weise zu realisieren, sagte Bajoriniene laut dem Info-Portal alfa.lt. Ähnlich hatte sich auch Valentinas Stundys, der Vorsitzender des Parlamentskomitees für Bildung, Wissenschaft und Kultur geäußert. Er warnte vor einer drohenden Blamage für Vilnius und Litauen.
Vilnius ist Partnerstadt von Linz als Europäische Kulturhauptstadt 2009. Den Linzern mit Intendant Martin Heller an der Spitze stehen für die Umsetzung des Programms mehr als 68 Mio. Euro zur Verfügung.