Neuer Opern-Hype um Bellinis „Norma“. Nach Asmik Grigorians Triumph am Theater an der Wien mischt Star-Sopranistin Federica Lombardi damit ab Samstag die Staatsoper auf.
Jüngst sorgte Asmik Grigorian am Theater an der Wien als „Norma“ für ein ebenso brillantes wie umjubeltes Opern-Wunder. Jetzt will die italienische Sopranistin Federica Lombardi nachziehen. Am Samstag feiert sie an der Staatsoper mit dem dort seit 45 Jahren nicht mehr szenisch aufgeführten Vincenzo Bellini Klassiker ihr internationales Rollendebüt. „Norma ist stets ein Meilenstein für eine Sängerin. Aber keine einfache Partie, denn sie ist musikalisch wie darstellerisch ungemein fordernd. Aber da ich Donizettis Anna Bolena gesungen habe, weiß ich, dass ich auch für Norma bereit bin. Bereit, diese Rolle mit meiner Stimme, mit meiner Persönlichkeit zu interpretieren. Und bereit, die Herausforderung anzunehmen.“
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Unter der Regie von Cyril Teste, der sich mit seiner eindringlichen Salome im Februar 2023 dem Staatsopernpublikum vorstellte, und an der Seite von Star-Tenor Juan Diego Flórez („Norma trägt zu Recht den Titel als eine der anspruchsvollsten Opernrollen“) will Lombardi ihre „Norma“ „persönlicher werden lassen“: "Sie ist mehr Mensch als Mythos, und wir wollen die menschliche Seite zeigen, denn Norma ist ja auch eine Mutter, eine Liebende.“
Der Zweiakter über die gallische Druidenpriesterin Norma, die sich der Frieden gebietenden Göttin des Mondes und der Fruchtbarkeit verpflichtet weiß, feierte 1831 an der Mailänder Scala seine Uraufführung und entwickelte sich rasch zu einem Fixpunkt im Repertoire der Opernhäuser. Nur in Wien, wo das Stück seit 2005 vereinzelt nur konzertant aufgeführt wurde, fand seit fast 45 Jahren keine szenische Aufführung statt.
Jetzt gibt’s das Comeback. Auch mit einigen der schönsten Melodien der Operngeschichte, wie das berühmte Gebet „Casta diva“ oder den betörenden Verführungsgesang „Vieni in Roma“. Nachzuhören auch am 15. März bei der Ö1 Übertragung und am 25. Mai, wenn ORF III die Neuproduktion im Rahmen von „Erlebnis Bühne“ zeigt.