Dank Conchita Wurst

Jetzt mehr Rechte für Schwule

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Nach dem Sieg von Wurst setzt die Politik Initiativen für die Gleichstellung.

Auch das kann die Wurst: die Öffnung der Politik zu mehr Homosexuellen-Rechten vorantreiben. „Conchita Wurst hat uns die Augen geöffnet“, sagt SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder im ÖSTERREICH-Interview. „Mit ihrer politischen Message ist ihr Sieg ein Anstoß zur Öffnung“, so ÖVP-Familienministerin Sophie Karmasin.

Besonders überraschend: ÖVP-Chef Michael Spindelegger, der bei dem Thema bis jetzt äußerst zurückhaltend war, sagte am Dienstag zur Gleichstellung von Homosexuellen: „Ich habe hier keine Grenzen zu setzen.“ Er stellte rasche gesetzliche Änderungen in Aussicht. „Wenn wir das bis Sommer diskutiert haben, wäre das o.k.“, sagt er.

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Bis 2015: Künstliche
 Befruchtung von Lesben
Konkret geht es darum, dass eingetragene Partnerschaften auch am Standesamt geschlossen werden können. Karmasin setzt sich außerdem dafür ein, dass Regenbogen-Familien einen gemeinsamen Namen tragen können.

Bis 2015 wird es gleichgeschlechtlichen Paaren durch ein Urteil des Verfassungsgerichtshofs möglich sein, sich künstlich befruchten zu lassen. Für Schieder ist außerdem das Adoptionsrecht für Homosexuelle „überfällig“. Hier bremst die ÖVP.

Die Regierung hat zu dem Thema vor zwei Monaten einen runden Tisch einberufen. Der bekommt durch Conchitas Sieg jetzt neuen Schwung.

(Debora Knob)

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