Österreichs ESC-Sieg kam in der Ukraine nicht gerade gut an.
Österreichs ESC-Gewinner JJ wünscht sich laut einem Zeitungsbericht den Song Contest nächstes Jahr in Wien ohne das diesmal auf dem zweiten Platz gelandete Israel. "Es ist sehr enttäuschend, dass Israel noch am Wettbewerb teilnimmt", zitierte die spanische Zeitung "El País" den 24-Jährigen. "Ich würde mir wünschen, dass der Eurovision Song Contest nächstes Jahr in Wien stattfindet, ohne Israel. Aber der Ball liegt nun bei der EBU. Wir Künstler können uns nur dazu äußern."
JJ verglich dabei indirekt auch Israel mit Russland. „Beide sind Angreifer“, so der ESC-Sieger. Unmut in der Ukraine zog sich JJ nicht nur wegen des Vergleichs zu, sondern auch wegen seiner Wertschätzung für Anna Netrebko, die in der Ukraine als bekannte Unterstützerin des Putin-Regimes gilt.
Heftige Reaktionen
Die ukrainischen Reaktionen im Netz auf Österreichs Sieg beim Song Contest waren deshalb auch vernichtend. „Und nächstes Jahr wird Österreich Netrebko einladen, ein Duett zu singen“, schrieb ein User. „Österreich ist ein verrottetes Land, genau wie ihr Teilnehmer. Sie werden garantiert versuchen, Russland nächstes Jahr wieder zum Eurovision Song Contest zu bringen, und wir müssen alles tun, um das zu verhindern“, meinte ein anderer.
„Österreich ist ein verdammtes Plagiat des Odysseus auf einem selbstgebauten Floß. Ich hoffe, ihr verirrt euch irgendwo im Ozean. Das war nicht Eurovision, das war einfach nur eine totale Enttäuschung“, schrieb ein weiterer Ukrainer. „Österreich hat den Eurovision Song Contest 2025 gewonnen. Der Sieger ließ sich von einer russischen Opernsängerin inspirieren, die den Völkermord am ukrainischen Volk unterstützt. Scheiß auf Eurovision! Entschuldigung“, so das Urteil eines weiteren Users.