Als Wagner-Interpretin wurde sie in aller Welt gefeiert
Die international renommierte deutsche Sopranistin Hildegard Behrens ist tot. Sie starb am Dienstag, 18.8., in einem Krankenhaus in Tokio im Alter von 72 an Aneurysma, wie eine Sprecherin der "Kanshinetsu Music Society Foundation" auf Anfrage mitteilte.
Beisetzung in Wien?
Behrens war vor allem als Sängerin der
dramatischen Sopranpartien in den Opern von Richard Wagner und Richard
Strauss bekannt und trat an den bedeutenden Opernbühnen der Welt auf. Sie
hatte sich anlässlich des Kusatsu Academy Music Festivals in Japan
aufgehalten, wie die Sprecherin der Organisation weiter mitteilte. Behrends
habe sich plötzlich nicht wohl gefühlt. Sie starb in einer Klinik in Tokio.
Dort erlag sie offenbar einem Aneurysma. Behrens soll angeblich in Wien
beigesetzt werden.
Entdeckt von Herbert von Karajan
Die 1937 in Varel bei Oldenburg
geborene Behrens begann ihre Gesangskarriere nach einem Jus-Studium in den
70er Jahren. Entdeckt wurde ihr Talent von Herbert von Karajan, der ihr die
Titelrolle in Strauss' "Salome" anbot. Es folgten Auftritte als Musette in
"La Boheme", als Elsa in "Lohengrin" und als Sieglinde in "Walküre". 1980
begeisterte sie die Kritiker als Isolde in "Tristan und Isolde", später sang
sie "Turandot" und die "Tosca" sowie die Brünnhilde im "Ring des
Nibelungen". Im Lauf ihrer Karriere arbeitete sie an Opernhäusern in aller
Welt mit Dirigenten wie Karl Böhm, Leonard Bernstein und Lorin Maazel.