Saison 2015/16

Symphoniker: "Künstlerische Reise"

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Philippe Jordan leitet in zweiter Saison als Chefdirigent 39 Konzerte.

162 Auftritte werden die Wiener Symphoniker in der Saison 2015/16 absolvieren, 97 davon in Wien, 32 bei den Bregenzer Festspielen. Gastspiele und Tournee-Konzerte wird das Orchester in 31 Städten in acht Ländern geben, hieß es heute bei der Saisonpressekonferenz. "Wir glauben, dass wir mit Philippe Jordan in einer Phase der Dynamik und des Aufschwungs sind", sagte Geschäftsführer Johannes Neubert.

"Künstlerische Reise"
Der 40-jährige Schweizer Jordan ist seit dieser Saison Chefdirigent der Wiener Symphoniker. "Die Arbeit mit den Musikern macht irrsinnig Spaß. Ich sehe diese Zusammenarbeit als künstlerische Reise, als einen Prozess, und blicke auf die vergangenen Monate mit viel Freude zurück", so Jordan, der sich über eine Entwicklung des Orchesters "fast von Probe zu Probe" freut und 2015/16 39 Konzerte mit den Symphonikern leiten wird.

Nachdem ein "nicht unbeträchtlicher Teil des Budgets aus Eigeneinnahmen" bestritten wird (nämlich 30 Prozent bzw. 5,47 Mio. Euro bei einem Jahresbudget von 18,27 Mio. Euro), sind die seit heute Vormittag angebotenen Abonnements von großer Bedeutung. Gastdirigenten sind u.a. Daniel Harding und Pablo Heras-Casado, die zum ersten Mal die Wiener Symphoniker dirigieren werden, und Myung-whun Chung, der nach vielen Jahren Pause sein Symphoniker-Comeback feiert.

Matinee-Konzerte
Zweites Flaggschiff bei den Abos sind Matinee-Konzerte, bei denen in der zweiten Auflage verstärkt Vokalwerke angeboten werden. Auch die neue Konzertserie "Fridays@7", bei der jeweils am Freitag um 19 Uhr im Großen Saal des Konzerthauses gestartet wird und im Garderobefoyer ein lockerer zweiter Teil folgt, "ist sehr gut angenommen worden. Die Atmosphäre im Foyer ist immer sehr entspannt", zeigte sich Jordan sehr zufrieden.

Der französische Pianist Pierre-Laurent Aimard wird 2015/16 Artist in Residence und die fünf Beethoven-Klavierkonzerte mit den Wiener Symphonikern unter Jordan erarbeiten. Als Kontrast wird an denselben Abenden jeweils Bela Bartok programmiert. Außerdem gibt es die Fortsetzung des mehrjährigen Bach-Schwerpunkts und mit Werken von Johannes Maria Staud und HK Gruber "endlich wieder eine Kooperation mit Wien Modern" (Neubert). Die Symphoniker spielen nächste Saison zwar keine Uraufführung, aber einige Erstaufführungen.

Auf Tour
"Wir sind relativ viel unterwegs", meinte Neubert. Mit dem Chefdirigenten werden zwei Tourneen absolviert, darunter eine in Bregenz beginnende Festivaltournee, die dann u.a. zum Carinthischer Sommer, zum Beethovenfest Bonn oder zum Menuhin Festival Gstaad führt. Neubert: "Was gibt es Schöneres, als in Bregenz ein Konzert zu spielen und es dann in die Welt hinauszutragen?" Solisten sind u.a. Nikolaj Znaider und Julia Fischer. Im Jänner startet eine zwölf Konzerte umfassende Europa-Tournee mit der US-Geigerin Hilary Hahn.

An Vermittlungsprojekten gibt es u.a. eine Schulpartnerschaft mit dem Wiener Gymnasium Draschestraße. Noch ein paar Zahlen: 28 Gastdirigenten sind für die kommende Saison angekündigt, die Aufführung von Werken von insgesamt 44 Komponisten ist geplant. An Subventionen stehen dem Orchester, das derzeit 126 Musiker aus 20 Nationen besteht, 12,8 Mio. Euro zur Verfügung. 12,55 Mio. davon kommen von der Stadt Wien, 254.355 Euro vom Bund.

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