Die U2-Fans beschweren sich in den Internet-Foren über das Ticket-Chaos. Schwarzmarkt-Tickets kosten schon bis zu 1.000 Euro.
„Ich frage mich, ob überhaupt irgendjemand Karten bekommen hat“ (User Roland). „Jetzt werd ich mir die Karten anders besorgen müssen“ (Slash). „Ich war 2 1/2 Stunden mit 2 PCs online und hab dazu 1 1/2 Stunden ununterbrochen mit dem Handy versucht in die Leitung zu oeticket zu gelangen. Ohne Erfolg“ (Manni).
Emotionen
Im Forum der größten deutschsprachigen U2-Fanpage
u2tour.de, auf oe24.at und auf den Internetseiten von Ö3 gehen die Emotionen
hoch. Nach dem Chaos rund um den Vorverkauf für die Wiener 360°-Show
(30. August 2010) haben Tausende U2-Fans keine Karten bekommen.
Warten im Internet und vor den Ticket-Shops
Wie berichtet, gingen
am Freitag durch einen „E-Mail-Irrtum“ der Ticket-Händler eventim
(Deutschland) und oeticket Tausende
Tickets vorzeitig in den Verkauf. Und am Samstag brachen beim
offiziellen Vorverkaufsstart alle Server zusammen. Die Fans hingen
stundenlang im Internet, und vor den oeticket-Verkaufsstellen gab es
Schlangen. Denn auch diese Computer waren bloß mit dem eventim-Zentralserver
in Bremen verbunden. Ein Ticket-Chaos, wie es Österreich noch nicht erlebt
hat.
Kranke Preise
Nun lässt der Ticket-Crash den Schwarzmarkt
blühen. Alleine am Samstag fanden auf ebay Hunderte Karten ihre Käufer. Die
begehrten Stehplatz-Tickets erzielten Spitzenpreise von 206 Euro. Das ist
das Dreifache des Originalpreises! Am Sonntagmittag gab’s dann bereits 191
Angebote. Die Stehplätze pendelten sich bei 180 Euro ein. Für vier
Red-Zone-VIP-Tickets neben der Bühne werden 1.610 Euro geboten. Zudem buhlen
dubiose Internet-Seiten wie worldticket oder Viagogo mit Fantasie-Preisen
von bis 899 Euro pro Karte.
Dieser kranke Schwarzmarkt wäre rasch gestoppt, wenn U2 endlich dem zweiten Wien-Konzert (geplant für 29. August) zustimmten. Aber noch beratschlagen Bono & Co., ob sie nicht lieber in Prag auftreten sollten. In Dänemark gingen gestern Tickets für eine Zusatz-Show in den Verkauf.