Komödie

Zwei geniale Grantler!

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Heute ist „Sonny Boys“-Premiere im Wiener Volkstheater. Morgen auch im ORF!

Peter Weck stand seit unfassbaren 27 Jahren nicht mehr in Wien auf einer Bühne. Zuletzt spielte er hier 1981 Karl Kraus’ Die letzten Tage der Menschheit. Dann trat er am Schauspielhaus Zürich auf, leitete als Musical-Intendant das Theater an der Wien und danach – so Weck – „hatte ich keine Lust mehr“. Aber: Schließlich reizte es ihn doch wieder („ich wollte wieder Theaterluft schnuppern“), und so nahm er ein reizvolles Angebot von Volkstheater-Direktor und Regisseur Michael Schottenberg an: die Rolle des Willie Clark in Neil Simons Komödienklassiker Sonny Boys.

Widerpart. In der Folge drehte sich alles um die Frage: Wer könnte Willies Widerpart Al Lewis übernehmen? Und bezeichnenderweise schrieben beiden – Weck und Schottenberg – unabhängig voneinander den Namen Harald Serafin auf einen Zettel. Tags darauf läutete das Telefon beim Intendanten der Mörbischer Seefestspiele: „Der Peter, mit dem ich seit dreißig Jahren verbandelt bin, fragte mich: ,Harald, was hältst du von den Sonny Boys?' “, erinnert sich Serafin. „Ich sprang sofort vom Sessel und antwortete: ,Natürlich, das machen wir!' “

Im TV. Heute ist Premiere am Volkstheater, und schon morgen strahlt ORF 2 um 22.05 Uhr den Publikumsrenner aus. Vorbilder für die Sonny Boys hätten Weck und Serafin zur genüge: Walter Matthau und George Burns, Gert Voss und Ignaz Kirchner, Werner Schneyder und Dieter Hildebrandt, Peter Falk und Woody Allen haben die beiden grantigen Ex-Komödianten, die noch einmal für eine

TV-Show ihren „Doktor-Sketch“ aufführen sollen, bereits verkörpert. Doch Weck und Serafin wollten sich nicht beeinflussen lassen. Für Schauspieler eine Frage der Ehre: „Wir sind keine Nachahmer!“

„Sonny Boys“: Fr., 17. Oktober, 19.30 Uhr, Volkstheater, Wien; Sa., 18. Oktober, 22.05, ORF 2.

Foto (c): Lalo Jodlbauer

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