"Lasse mir nicht den Mund verbieten"

Layla, Winnetou: Gabalier rechnet mit Woke-Wahnsinn ab

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Den jüngsten Diskussionen über Rassismus bei Winnetou oder Sexismus im deutschen Sommerhit "Layla" kann Andreas Gabalier gar nichts abgewinnen.

Im Interview mit dem Schweizer Blick spricht der Austro-Sänger Klartext. Auf die Frage, was er "von dem ganzen Woke-Wahnsinn" halte, stellt der 37-Jährige klar: "Gar nichts! Diese Spaltung der Gesellschaft und alles immer kaputtzumachen stimmt mich extrem traurig. Mein Gott, haben wir nach dem Pandemie-Lockdown und mitten in diesem sinnlosen Ukraine-Krieg wirklich keine anderen Sorgen, als dass wir einen solchen Schwachsinn zum Thema machen müssen?"

Chauvinistisch, homophob? "Kompletter Blödsinn"

Gabalier muss es wissen, wurden ihm doch schon selbst unter anderem Chauvinismus und Homophobie vorgeworfen. "Was kompletter Blödsinn ist. Aber das sind zwei gute Beispiele dafür, wie man durch den Schmutz gezogen werden kann", so der Volks Rock 'n' Roller.

Gabalier hat auch eine These, woher diese Vorwürfe kommen: "Das liegt wohl an unserer Geschichte. Als Österreicher und Deutscher steckt man noch immer in dieser Schuldrolle. Wir nehmen uns gegenseitig ganz besonders unter die Lupe. Und kommt einer wie ich daher, der eher traditionelle Werte verkörpert, gilt er schnell als verdächtig." Er sei schon oft in ein rechtes Eck gedrängt worden, nur weil er sich nicht wie andere Kulturschaffende dezidiert links positioniere.

Gabalier will sich nicht verbiegen

Das will er auch weiterhin so halten: "Ich lasse mir nicht den Mund verbieten. Vor lauter politischer Korrektheit dürfte man fast nichts mehr sagen. Darüber will ich mir aber einfach keinen Kopf machen. Ich will mich nicht verbiegen, nur um zu gefallen und es möglichst vielen Menschen recht zu machen."

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