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Semino Rossi wurde am 29. Mai 1962 als Omar Ernesto Semino in Rosario in Argentinien als Sohn einer Pianistin und eines italienischstämmigen Sängers und einer argentinischen Pianistin geboren. Vom Sternzeichen ist er damit Zwillinge.
Er wuchs zusammen mit seinem Bruder Daniele in ärmlichen Verhältnissen auf. Seine Kindheit beschreibt er heute dennoch als glücklich. Die Musik begleitete ihn von Anfang an. Mit fünf Jahren brachte er sich autodidaktisch das Gitarrespielen bei und seiner Mutter Esther verdankt er seine Fertigkeiten am Klavier.
Das Verhältnis zu seiner Mutter ist bis heute sehr eng. Am 22. Mai 2004 überraschte sie ihn bei seinem Auftritt im "Stadl". Der Sänger war durch den unerwarteten Besuch seiner Mutter so von Gefühlen überwältigt, dass er es gar nicht schaffte, ein weiteres Lied zu singen.
Schon früh war klar, dass er sein Leben mit Musik verdienen wollte. Doch nachdem er in seiner südamerikanischen Heimat keine Perspektive für sich sah, flog er am 19. März 1985 ohne Retourticket nach Spanien. In Europa wollte er es schaffen. Dort schlug er sich anfangs als Straßenmusiker durch und hielt sich auch mit kleineren Engagements in Hotels über Wasser. Über Spanien, die Schweiz und Deutschland kam er so schließlich nach Österreich.
Musikalisch verdankt er seinen großen Durchbruch wohl Florian Silbereisen, der ihn ab 2004 immer wieder zu seinen „Festen der Volksmusik“ einlud. Auch Karl Moik erkannte schnell das Talent des gebürtigen Argentiniers und förderte ihn in seiner Sendung „Musikantenstadl“.
1986 lernte er in Innsbruck seine Frau Gabi kennen. Ihretwegen blieb er schlussendlich auch in Österreich. Weil seiner Familie das Geld für ein Flugticket zur Trauuung nach Europa fehlte, heiratete er sie nur kurze Zeit später in Argentinien ein weiteres Mal. Das Paar hat zwei gemeinsame Töchter, Vanessa und Laura, und lebt in Mils bei Hall in Tirol.
Semino Rossi hat auch abseits der Musik viele Talente. So ist er zum Beispiel ausgebildeter Rettungsschwimmer.
Obwohl seine Wahlheimat Österreich ist, hat er Argentinien niemals vergessen. Mit Leidenschaft setzt er sich für benachteiligte Menschen in seiner alten Heimat ein. Besonders am Herzen liegen ihm dabei die Kinder. Er arbeitet eng mit der christlichen Organisation "Juntos Podemos Crecer" zusammen und spendet regelmäßig große Summen für den guten Zweck.
2006 gewann er das erste Mal den Amadeus Austrian Music Award. Zwei weitere sollten folgen. Einer im Jahr 2007 für das Schlageralbum des Jahres, und 2010 in der Gesamtkategorie "Schlager".
Besiegelt wurde Rossis Aufstieg in den Schlagerolymp im Jahr 2006 mit dem Album „Ich denk an dich“. In Deutschland und in Österreich schoss es von Null auf Platz eins der Albumcharts und auch in der Schweiz konnte es Platz zwei für sich beanspruchen. Drei weitere Alben, „Einmal ja – immer ja“ (2007), „Die Liebe bleibt“ (2009) und „Symphonie des Lebens“ (2013), das von Poptitan Dieter Bohlen produziert wurde, eroberten seitdem die Spitze der Austro-Charts.