Ex-Skispringer

Nykänen stach auf Ehefrau ein

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Ermittlungen laufen, vorbestrafter Olympiasieger muss nicht in U-Haft.

Der finnische Skisprung-Olympiasieger Matti Nykänen soll am Christtag seine Ehefrau Mervi Tapola durch Messerstiche verletzt haben. Wie die Polizie in Tampere am Montag mitteilte, wird gegen Nykänen wegen schwerer Misshandlung und gefährlicher Drohung ermittelt, nicht jedoch wegen versuchten Totschlags, wie es ursprünglich geheißen hatte. Der mehrfach vorbestrafte Ex-Sportler muss nicht in Untersuchungshaft.

Nykänen soll laut Medienberichten am Christtag seine Ehefrau Mervi Tapola in deren Wohnung in Ylöjärvi bei einem Streit mit einem Küchenmesser im Gesicht leicht verletzt und mit dem Gürtel eines Bademantels gewürgt haben. Darüber hinaus soll Nykänen auch damit gedroht haben, seine Ehefrau umzubringen.

Näherungsverbot
Laut einem Polizeisprecher sind die Aussagen Nykänens und seiner Ehefrau über der Hergang der Tat stark widersprüchlich. Die finnischen Behörden verhängten gegen den Ex-Skisprungstar ein vorläufiges Näherungsverbot in Bezug auf seine Ehefrau.

Der als Skispringer legendäre Nykänen war zuletzt 2006 wegen Gewaltanwendung gegenüber Tapola zu vier Monaten Haft verurteilt worden. 2005 hatte ein Gericht ihn zu zwei Jahren und zwei Monaten Gefängnis verurteilt, weil er einem Freund in den Rücken gestochen hatte. Die Strafe war zur Bewährung ausgesetzt worden.

Bei den Olympischen Winterspielen 1988 in Calgary war Nykänen der erste Skispringer, der drei Goldmedaillen gewann. Er holte auch vier Weltmeistertitel. Nach seinem Abschied vom Sport machte er nur noch Negativschlagzeilen. Wegen finanzieller Probleme verkaufte er seine Medaillen, versuchte sich als Sänger sowie Stripper und galt als alkoholabhängig.

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