Bruderzwist

Fortell: Neuer Prozess für Dancing Star

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Pünklich zum Start der Dancing Stars Show klagt ihn sein Bruder neu an.

Der Zeitpunkt riecht nicht nach Zufall. Freitag tanzte Albert Fortell (59) erstmals in der ORF-Show Dancing Stars an -just am selben Tag machte Marius Fortelni (56) öffentlich: Ich bringe meinen Bruder wieder vor Gericht.

Fortell zeigt sich getroffen
"Ich schreibe gerade ein Drehbuch über den Fall", empört sich Albert Fortell (der eigentlich Adalbert Fortelni heißt und studierter Jus-Magister ist) gegenüber ÖSTER-REICH, "aber damit habe ich nicht gerechnet."

Fortell schreibt Drehbuch
Es geht um einen unappetitlichen Erbstreit, der sich seit Jahren zieht. Als die Mutter der Fortelni-Brüder, Gertrude, 2007 starb, tat sie das im Glauben, ihren letzten Willen klar geäußert zu haben. Mitnichten: Marius Fortelni fühlt sich von seinem Bruder beim Erbe über den Tisch gezogen. 240.000 Euro auf Sparbuch. Schmuck, Teppiche, Bilder, Silberbesteck, Sparbücher (laut Marius mit 240.000 Euro Einlage), sogar einen alten Mercedes soll sich der TV-Star (Schlosshotel Orth) unter den Nagel gerissen haben. Vor allem aber drei Eigentums-Wohnungen (laut Marius 750.000 Euro wert) und ein Eigentums-Geschäftslokal in der Wiener City (1,2 Millionen). Insgesamt geht es laut Marius um drei Millionen Euro. Er klagte vor dem Straf-und dem Zivilgericht.

Letzter Wille
Kernstück des Bruder-Zwists: Was hat Mama Gertrude mit ihren beiden Söhnen zeitlebens - schriftlich und mündlich - vereinbart? Albert Fortell behauptet, seine Mutter habe ihm die Liegenschaften überschrieben -als finanziellen Ausgleich, weil sie seinen Bruder die ganze Zeit über finanziell unterstützen musste. 706.530 Euro soll Marius kassiert haben.

Streit ums Haus
Marius Fortelni wiederum pocht auf einen Treuhandvertrag, nach dem ihm die Mama doch die Hälfte der Wohnungen zukommen lassen wollte. "Sie hat sich nur absichern wollen, dass sie in ihrem Haus wohnen bleiben darf, falls ich bei einem Flugzeug-Absturz ums Leben komme", kontert Albert Fortell.

Erstes Finale
Am 6. Juli 2011 fand die Geschichte ihr erstes Finale: Albert Fortell wurde im Strafprozess freigesprochen, weinte Tränen der Erleichterung. Seit wenigen Tagen ist das Urteil auch tatsächlich rechtskräftig.

"Prozessbetrug"
Der Zivilprozess aber könnte nochmals ins Rollen kommen. Das Oberlandesgericht Wien hob im Juli 2011 das Urteil der ersten Instanz auf. Die Richter wollen geklärt wissen, ob Marius Fortelni nicht doch der Pflicht-Erbteil zusteht. Und warum Albert Fortell vor dem Staatsanwalt und dann vor Gericht unterschiedlich ausgesagt hat (Vorwurf: "Prozessbetrug"). Es gilt die Unschuldsvermutung. "Jetzt wird ermittelt, ob meinem Bruder nicht schon der Pflichtanteil ausgezahlt wurde, durch die Unterstützungen meiner Mutter", sagt Fortell. "Und wegen des Prozessbetrugs hat die Staatsanwaltschaft nach neun Monaten keinen Anlass gefunden, mich anzuklagen."

Streit als Filmstoff "Ich schreibe gerade ein Drehbuch über den Fall", sagt Albert Fortell gegenüber ÖSTERREICH.


 

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