Nina Proll im Talk

"Belästigung ist nicht gleich Missbrauch"

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Nina Proll bezog erstmals zu ihrem Posting Stellung

Schauspielerin Nina Proll (43) ist eine starke Frau mit eigener Meinung und das ist auch gut so. Da waren sich bisher alle einig. Doch ihr ­Facebook-Posting über die #metoo-Initiative empörte besonders die Damenwelt enorm. Proll schrieb darin, dass es prinzipiell wünschenswert sei, von einem Mann sexuell begehrt zu werden.

Posting gelöscht, Proll legte noch einmal nach

Ärger. Warum selbst ­Facebook sich an ihrem Posting störte, war der Mimin nicht verständlich: „Am meisten hat mich überrascht, dass es scheinbar ein großes Tabu ist, eine eigene Meinung zu haben. #notme darf es anscheinend nicht geben“, sagte sie im Interview mit dem ­Seitenblicke-Magazin.

Auch ihre Beweggründe sich gegen eine Kampagne gegen sexuelle Gewalt zu wehren, erklärte sie: „Erstens war der Ausgangspunkt der Initiative eine Schauspielerin, die behauptet, von einem Produzenten zum Oralverkehr gezwungen worden zu sein. Aus Angst vor beruflichen Konsequenzen habe sie jahrelang einvernehmlichen Sex mit ihm gepflegt. Das widerstrebt meinem Berufsethos. Zweitens wird hier sexuelle Belästigung mit sexuellem Missbrauch und Gewalt gleichgesetzt. Das ist ein großer Unterschied.“

Proll möchte nicht, dass Leid verharmlost wird

Unterschied. Es könne nicht sein, dass der Tatbestand des sexuellen Missbrauchs beliebig ausgedehnt werde und sich plötzlich jede Frau der Welt, der einmal an den Po gefasst wurde, zu Wort meldet. „Das ist inflationär und verharmlost die Leiden der wahren Gewaltopfer“, erklärt sie weiters.

Bereuen würde sie ihren Facebook-Post keinesfalls: „Im Gegenteil. Ich bin froh, dass nun endlich eine offene und ehrliche Diskussion darüber stattfindet.“ ­Rückenwind gab es da sofort von Felix Baumgartner.

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