Andenken

"Dancing Stars": Petzner zeigt Souvenir

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Diese Erinnerung hat sich der Kandidat unbedingt mitnehmen müssen...

Sehr emotional ging es zu beim letzten Auftritt von  Stefan Petzner , der schließlich den Einzug ins Finale nicht schaffte. Er und sein Mitkandidat, Michael Schottenberg, lagen sich hinter den Kulissen in den Armen (lesen Sie die  ganze Geschichte  hier). 

© oe24
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Hosenkauf

Der Trennungsschmerz vom Ballroom dürfte noch tief sitzen, doch Petzner weiß vorzusorgen. Er hat dem Kostümdepartment vom ORF eine Hose aus der Show abgekauft. Dunkelblau, mit weißen und zarten roten Streifen!

Was jetzt kommt, ist unklar

ÖSTERREICH: Was sind Ihre Gefühle nach dem brutalen Rauswurf?

Stefan Petzner: Im Unterschied zu anderen habe ich nicht geweint. Ich war auch relativ gefasst, weil ich bereits nach der ersten Wertung gewusst habe: Es ist aus. Aber natürlich habe ich danach das eine oder andere innere Tränchen zerdrückt und war traurig. Das Finale zu erreichen, war ja mein großer Herzenswunsch, weil ich mich schon so auf den Showtanz gefreut habe, den ich meinem großen Idol Udo Jürgens widmen wollte. Von diesem Tanz hätten sicher alle gesprochen. Gewinnen wollte ich nie – das haben sich sicher andere mehr verdient.

ÖSTERREICH: Ist alles mit rechten Dingen zugegangen?

Petzner: Das Telefon-Voting ist meiner Meinung nach safe. Nur, dass eine Jury hergeht und das Publikum offensiv auffordert, mich nicht zu wählen, hat’s noch nicht gegeben. Die Frau Sarkissova und der Herr Ekker wollten mich um jeden Preis nicht im Finale haben. Von den Juroren hat sich nur Nicole Burns-Hansen wirklich korrekt verhalten, der Dirk zumindest teilweise. Kritik ist o. k., aber das, was ich mir da anzuhören hatte, war unter der Gürtellinie. Der Ton macht die Musik. Das fällt schon unter Verletzung der Menschenwürde. Frau Sarkissova hat mir die Würde genommen.

ÖSTERREICH: Müssen Sie das nicht aushalten, wenn Sie schon bei einer solchen Show mitmachen?

Petzner: Ich habe das seit Februar ausgehalten. Wenn du von Montag bis Sonntag trainierst und dir in der Show dann jeden Freitag anhören musst, dass alles schlecht ist, was du machst, ist das schon deprimierend. Und das nimmt einen emotionalen Menschen wie mich schon mit. Mich hat nur das Publikum weitergetragen. Ich war der Sieger der Herzen. Mit so wenigen Jury-Punkten ist noch niemand bis ins Halbfinale gekommen. Nicht der Polster und nicht der Goldberger. Das verdank ich nur den Menschen draußen – und bei denen möchte ich mich auch wirklich bedanken.

ÖSTERREICH: Was nehmen Sie emotional nach diesen Wochen mit?

Petzner: Es war eine unwahrscheinliche Hochschaubahn der Gefühle. Es reißt dich emotional ungeheuer mit und du nimmst die Welt nur mehr durch einen Tunnelblick wahr. Das hat man ja am Freitag auch bei der Lizz Görgl gesehen. Die war Doppel-Weltmeisterin und ist ein Vollprofi durch und durch – trotzdem ist sie in Tränen ausgebrochen, weil ihr was nicht gelungen ist.

ÖSTERREICH. Bereuen Sie es, mitgemacht zu haben?

Petzner: Ich war ja jener Kandidat, der es sich am längsten überlegt hat. Freunde und Mentoren haben mir eher abgeraten und haben gesagt: Du hast dir jetzt ein hervorragendes neutrales Image als politischer Berater aufgebaut, hast zwei Bücher geschrieben, sogar ein Bundeskanzler wollte dich in seinem Team – und jetzt gehst du in eine Casting-Show. Ich sage aber: Ich bereue nichts und würde es wieder tun. Ich bin dem ORF für diese Chance dankbar – und natürlich meiner Partnerin Rosi.

ÖSTERREICH: Wem gönnen Sie jetzt den Sieg?

Petzner: Die Nicole und die Lizz trainieren sicher am härtesten. Aber die Rosi und ich werden sicher für den Michi Schottenberg und die Conny Kreuter anrufen, weil bei ihnen das Gesamtpaket stimmt. Die beiden haben Herz, Gefühl und den richtigen Schmäh. Der Schotti war für mich eine wirklich menschlich wertvolle Begegnung. Ich habe mir eigentlich erwartet, dass er als Künstler politische Aversionen gegen mich haben könnte, aber er ist offen, nett, herzlich und sympathisch auf mich zugekommen. Außerdem tanzt er gut. 

ÖSTERREICH: Wie sieht Ihre Zukunft aus?

Petzner: Jetzt bin ich einmal hin und gönn mir eine Auszeit. Wie’s mit dem Petzner dann weitergeht, weiß ich noch nicht.

ÖSTERREICH: Und off the ­records?

Petzner: Ich weiß es nicht einmal off the records.

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