In der Steiermark sollen bei SPÖ-Veranstaltungen keine Gabalier-Lieder erklingen.
Wirbel. Nachdem Musiker Johann Reisinger mit seiner Coverband 4you bei der großen Mai-Veranstaltung der SPÖ am Grazer Hauptplatz Andreas Gabaliers (34) Hit Hulapalu anstimmte, hinderte ihn eine Partei-Sprecherin bestimmt am Weiterspielen. Sie soll laut Reisinger sogar ein Verbot für die Lieder des Schlager-Stars in Graz gefordert haben.
Die Musiker selbst hatten dafür nur wenig Verständnis: „Wir sind eine Coverband und spielen Musik für alle Menschen, wir unterscheiden nicht, wir spielen Livemusik, weil es uns Freude macht und wir andere Menschen unterhalten können“, erklärte Reisinger via Facebook-Posting.
Gleichberechtigung. Rückendeckung gab es von FP-Vizekanzler Heinz-Christian Strache: „Bezeichnend dieser rote Hass und die gelebte Intoleranz gegenüber allen, welche nicht die SPÖ-Ideologie vertreten!“
Die SPÖ nahm gestern zu den Vorwürfen Stellung: „Die Behauptung, es habe ein Gabalier-Verbot gegeben, ist frei erfunden. Richtig ist vielmehr, dass mit der Musikgruppe im Vorfeld Einvernehmen hergestellt wurde, keine Musik dieses Künstlers zu spielen. Bei einer Feier zum 1. Mai stehen unter anderem Gleichberechtigung, Frauenrechte und Geschlechtergerechtigkeit im Zentrum. Diese Bitte hat die Vorsitzende der Grazer SPÖ-Frauen auf der Bühne wiederholt“, hieß es. Für Gabalier-Fans war’s dennoch enttäuschend.