H&M

Alle wollten Jimmy-Choo Schnäppchen

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H&M verschleuderte die Luxusprodukte der angesagten Marke Jimmy Choo zu Schnäppchenpreisen: Hunderte kamen.

Krise hin oder her – das Weihnachtsgeschäft 2009 wird offenbar der nackte Wahnsinn. Samstag in der Wiener Innenstadt (und in vielen anderen Städten Österreichs): Die Geschäfte brechend voll, so als wäre es schon der erste Einkaufs-Samstag. Und das sechs Wochen vor Weihnachten.

Ab 3 Uhr.
Der Höhepunkt: Der Ansturm auf die beiden H&M-Filialen, in denen Teile der Kultmarke Jimmy Choo (bekannt aus Sex and the City) verkauft wurden. Was sich gestern am Wiener Graben abspielte, war echt unglaublich. Schon mitten in der Nacht stellten sich die Ersten vor der Einkaufstür an. „Um drei Uhr früh stand eine Mutter, die ihre beiden Töchter begleitete, vor der Graben-Filiale“, sagt H&M-Österreich-Chefin Claudia Oszwald zu ÖSTERREICH.

Um 7 Uhr früh warteten am Graben bereits 200 Menschen, Sicherheitsmänner sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Sie verteilten für die ersten 160 Wartenden bunte Bänder. Ganz vorne gab es grüne Armschleifen (die einen Einlass von 9.30 bis 9.45 Uhr garantierten), danach folgen gelbe Schleifen (für 9.45 bis 10.00 Uhr).

Nach 10 Minuten war alles ratzeputz ausverkauft
Doch H&M wurde förmlich vom Erfolg überrumpelt. Als sich die Pforten um 9.30 Uhr endlich öffneten, strömte die Masse in die Filiale und riss sich die edle Luxusware zu Schnäppchenpreisen unter den Nagel. Einzige Bedingung: Pro Person durften Produkte aus nur einer Kategorie gekauft werden, also etwa ein Paar Schuhe. Nach nur zehn Minuten waren alle Regale leergekauft – samt der von den Verkäufern nachbefüllten Ware aus dem Lager.

Um 10 Uhr gab sogar der Online-Shop von H&M kurzfristig k.o. Auch im Geschäft konnten trotz stundenlangen Wartens nicht alle ihre Wünsche erfüllen. „Ich hatte keine Chance, ein Jimmy Choo-Accessoire zu bekommen. Die Leute haben sich niedergetrampelt und haben einander die Kleidungsstücke samt Kleidungsständern aus den Händen gerissen“, berichtet eine Kundin.

100 Euro statt 2.000 Euro
Der Grund für den Hype ist klar: Jimmy Choo, 48, ist die derzeit angesagteste Modemarke. Alle Hollywoodstars tragen etwa die hochhackigen Schuhe und die schicken Taschen.

So viel Chic hat allerdings auch seinen Preis. Schuhe kosten zwischen 500 und 1.000 €, Taschen rund 2.000 bis 3.000 € pro Stück. Bei H&M gab es die begehrten Stücke um rund 100 Euro.

Nach diesem Samstag kann man sagen: Das Weihnachts-Geschäft wird so stark wie nie.

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