Peter Rapp ist ist im Alter von 81 Jahren gestorben.
Mit dem Tod von Peter Rapp endet ein bedeutendes Kapitel der heimischen TV-Unterhaltung. Für viele war er nicht nur ein Moderator, sondern ein vertrautes Gesicht, das Generationen begleitete. Seine spontane Art, seine Bodenständigkeit und sein trockener Schmäh bleiben unvergessen.
Seine ersten öffentlichen Auftritte hatte Peter Rapp als Mitglied der berühmten Wiener Sängerknaben. Schon früh war klar: Dieser Junge gehört auf die Bühne. 1963 feierte er seinen TV-Einstand als Sänger im ORF, kurze Zeit später wechselte er ins Kabarett und übernahm erste Rollen als Schauspieler – unter anderem als Statist im mit einem Oscar ausgezeichneten Film „Der Kardinal“. Nach dem Besuch der renommierten Schauspielschule Krauss in Wien schlug Rapp 1967 eine Laufbahn beim Radio ein und wurde bald eine der prägendsten Stimmen bei Ö3. Doch es war das Fernsehen, das ihn zur Ikone machte.
Peter Rapp mit G. G. Anderson
„Spotlight“, „Hoppala“ und die „Brieflosshow“ – ein Leben für die Unterhaltung
Unvergessen bleibt Rapps Moderation legendärer ORF-Formate. In „Spotlight“, „Hoppala“ und „Wer A sagt“ brillierte er mit Witz, Charme und einem Gespür für Unterhaltung, das Generationen prägte. Besonders ins Herz der Zuschauer spielte er sich mit der „Brieflosshow“, die er viele Jahre lang moderierte – stets mit einem Augenzwinkern und seiner typischen Lässigkeit.
Als Juror bei „Die große Chance“ bewies Rapp zudem sein feines Gespür für Talente. Seine Expertise, seine Nahbarkeit und sein verschmitztes Lächeln machten ihn zum absoluten Publikumsliebling.
Privater Rückschläge, doch immer wieder zurück im Rampenlicht
Peter Rapps Karriere war nicht frei von Tiefen. 1997 musste er Privatkonkurs anmelden, und auch seine Spielsucht sprach er offen an. Dennoch verlor er nie seine Würde – oder seinen Humor. Selbst nach einem Herzinfarkt im Jahr 2013 stand er nur wenige Tage später wieder auf der Bühne.
Dreimal war Rapp verheiratet, hinterlässt drei Kinder und unzählige TV-Momente, die in Erinnerung bleiben. Seine Authentizität, sein Mut zur Offenheit und sein unermüdlicher Einsatz für die Unterhaltung machten ihn zu einem der ganz Großen der österreichischen Fernsehgeschichte.
