Sheeran begeisterte bei zwei Gigs über 66.000 Menschen!
Ed Sheeran
hat am Wochenende in Klagenfurt seine Fans beinahe restlos begeistert. Rund 66.000 Menschen bejubelten an zwei Tagen die perfekte One-man-Show des Superstars, dessen neues Album "No.6 Collaborations Project" am 12. Juli erscheinen wird. Wie viel Spass er bei den Auftritten hatte, das sieht man an seinem Insta-Profil. Dort postete er eine Menge Bilder von seinen Austro-Auftritten.
Nachdem die Support Acts Zara Larsson und James Bay ihre jeweiligen Aufgaben als musikalische Cheerleader und Anheizer brav heruntergespult hatten, enterte der 28-jährige Brite um 21 Uhr - mit exakt einer halben Stunde Verspätung - die Bühne. Auf sich alleine gestellt, nur mit Gitarre und Looper-Pedalen bewaffnet, lieferte er das erwartete Feuerwerk seine bekanntesten Nummern ab. Mühelos brachte er die beinahe ausverkaufte Arena zum Beatles-verdächtigen Kreischen - ein hoher zweistelliger Prozentsatz des Publikums bestand aus Mädchen und jungen Frauen, viele davon in Begleitung eines ihrer meist betucht wirkenden Elternteil -, zum Tanzen, Mitklatschen und Singen. Jede flotte Nummer ein Meer aus wogenden, erhobenen Armen, jede Ballade ein Handylampen-Lichtermeer.
Rampensau-Qualitäten
Der Versuch einer Erklärung: Sheeran besitzt unleugbare Rampensau-Qualitäten - und er erfüllt perfekt die eskapistischen Sehnsüchte eines Publikums, das aus den Sorgen eines klimawandelnden, mit hohen finanziellen und ökologischen Schulden erkauften Luxusalltags entfliehen will. Ausnahmslos alle Songs drehen sich um Liebe, Küsse und sonstige Schmuseformen. Die Liederauswahl war mehr oder weniger dieselbe wie auf früheren Stationen der seit drei Jahren mit kurzen Unterbrechungen laufenden Tournee. Das in zwei Wochen erscheinende neue Album "No.6 Collaborations Project" mit Duetten anderer Stars war lediglich mit zwei Songs vertreten.
Verkehrschaos
Wermutstropfen für die vielen, aus allen Teilen Österreichs, aber auch aus einigen Nachbarländern angereisten Fans war das infrastrukturell bedingte Verkehrschaos. Vor allem nach Konzertende: Rund eine Stunde dauerte es mit Pkw oder Bus, um vom Stadion weg in halbwegs flüssigen Straßenverkehr zu kommen. Das durchaus umfangreiche Aufgebot an Parkeinweisern und Verkehrspolizei wirkte überfordert bis hilflos. In zwei Monaten wird, wo sich am heutigen Samstag erneut 33.000 Fans erneut ihre zweieinhalbstündige Dosis Ed Sheeran abholen und danach im hoffnungslosen Stau versumpern werden, Wald über die Sache gewachsen sein: Dann beginnt die umstrittene Naturinstallation "For Forest" des in der Schweiz lebenden deutschen Künstlers Klaus Littmann.