Am Mittwoch fand in Wien der zweite Prozesstermin wegen gefährlicher Drohung gegen Simone Lugner statt und endete nach 15 Minuten mit einem Freispruch für den Angeklagten
Dramatische Szenen im Dezember: Während Society-Lady Simone Lugner live in einer Radiosendung im Wiener Gasometer zu Gast war, eskalierte ein 29-Jähriger und brüllte unter wütenden Schlägen gegen eine Glaswand: „Ich bring‘ euch alle um!“ Es folgte ein Tumult, Stühle flogen durch das Einkaufszentrum. Jetzt wurde der Mann vor Gericht gestellt – aber nicht verurteilt. Der Angeklagte, ein türkischer Staatsbürger, schwänzte auch den zweiten Verhandlungstermin im Wiener Landesgericht. Trotz angeordneter Vorführung erschien der 29-Jährige nicht. Das hinderte Richter Andreas Böhm jedoch nicht daran, in Abwesenheit zu urteilen. Die zentrale Frage: War die Drohung gegen Simone Lugner strafrechtlich relevant?
Simone Lugner
Simone erinnert sich: „Es war schockierend“
Richard Lugners Witwe, erschien persönlich im Gerichtssaal – vertreten durch Top-Anwalt Florian Höllwarth. Sie schilderte die erschreckenden Minuten: „Zuerst klopfte jemand lautstark gegen das Rolltor und rief: ‚Lasst mich rein!‘.“ Dann sei der Mann mit voller Wucht gegen die Glaswand geschlagen, hinter der sie saß. Der Betreiber des Lokals mutmaßte: „Das dürfte ein Verrückter sein.“ Der psychisch auffällige Mann sagte gegenüber der Polizei aus, er habe mehrere Aufenthalte in der Psychiatrie hinter sich. Auch sei ihm die Prominente nur aus dem Fernsehen bekannt. Einen gezielten Angriff auf Simone Lugner bestreitet er: „Diese Simone hab’ ich das erste Mal gesehen.“ Den Termin beim Gerichtssachverständigen für eine psychiatrische Begutachtung ließ er dreimal verstreichen – dennoch wurde laut Aktenlage keine Schuldunfähigkeit festgestellt.
Simone mit Anwalt Florian Höllwarth
Keine gefährliche Drohung: Freispruch vor Gericht
Nach nur 15 Minuten fiel das Urteil: Freispruch. Der Richter begründete: „Es handelt sich nicht um eine gefährliche Drohung im rechtlichen Sinn.“ Dafür wäre eine unterstützende Geste oder das Vorzeigen einer Waffe nötig gewesen. Der Mann habe die Worte gerufen und sei davongelaufen.
Die Causa ist für Simone somit aber entgültig abgehakt. "Es ist halt immer ein Unterschied ob man persönlich betroffen ist, oder als Außenstehender die Situation beurteilen mit. Ich kann die Argumentation des Richters aber nachvollziehen und das Urteil ist ok", so Simone im oe24-Talk.
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Die 43-Jährige bereitet sich nun auf die nächsten Gerichtsverfahren vor – bereits am 11. Juni findet in Oberösterreich die Verhandlung gegen ein dort ansässiges Medienunternehmen statt, dass sie in Verbindung mit "Only Fans" genannt hat. Und am 17. Juni muss sich Simone dann gegenüber einer Klage der Lugner City wegen eines Unfalls mit einem Dienstwagen im WIener Justizpalast verantworten.