Start für neue Show

Promis lügen und morden in neuer RTL-Show "Die Verräter"

Teilen

RTL steckt Prominente in ein Haus und lässt die Kamera laufen - Spannendes Kinderspiel unter Extrembedingungen als Resultat

RTL steckt bei "Die Verräter" 16 Promis in ein schickes französisches Schlösschen und lässt die Zuschauer dabei "Mäuschen spielen", wie sie sich munter belügen, betrügen und verdächtigen. Unter die Gürtellinie geht es bei dem Reality-Crime-Format nicht - obwohl die prominenten Teilnehmer schnell die Grenzen zwischen Spiel und Realität vergessen. "Die Verräter - Vertraue Niemandem!" läuft mittwochs um 20.15 Uhr auf RTL, bei RTL+ sind die Folgen eine Woche früher zu sehen.

Einfach Prinzip und jede Menge Spannung 

Das Prinzip der Show ist schnell erklärt und dürfte vielen Zuschauern von Jugendspielen wie "Werwolf" oder "Mord im Dunkeln" bekannt sein: Unter den 16 Promis sind drei "Verräter", die jede Nacht einen Teilnehmer per "Mord" aus dem Spiel nehmen. Tagsüber mischen sie sich wieder unter die braven "Loyalen" und tun ganz unschuldig. Einmal pro Tag kommt die Gruppe am "Runden Tisch" zusammen und wirft jemanden aus der Show, den sie als "Verräter" ausgemacht hat.

Was schon in Jugendfreizeiten für Nervenkitzel sorgte, wird in der Show auf die Spitze getrieben. Denn "Die Verräter" ist Kinderspiel unter Extrembedingungen: Die Promis wurden für den Dreh tagelang durchgehend in dem Schloss untergebracht. "Wir haben unsere prominenten Mitspieler dann tatsächlich auf ihr Zimmer geschickt und sie durften auch nicht rauskommen", erzählt Produzentin Kirstin Benthaus-Gebauer. Die Rechnung geht auf: Schon an Tag eins haben sich die prominenten Teilnehmerinnen und Teilnehmer so hineingesteigert, dass jede Geste als Hinweis interpretiert wird und alles und jeder verdächtig erscheint: "Mir ist aufgefallen, dass Pascal (Hens) einen sehr, sehr roten Kopf hatte!", sieht sich ein Teilnehmer als Detektiv.

'Besser als Columbo'

"Eigentlich ist es ein bisschen wie bei Columbo", erklärt RTL-Redakteur Martin Wegner. Denn wie bei dem Kult-Krimi erfahren die Zuschauer auch hier gleich zu Beginn, wer "die Bösen" sind. Man weiß also jederzeit mehr als die Teilnehmer und kann sich wunderbar aufregen oder amüsieren, wenn jemand eine besonders fiese Intrige spinnt oder besonders weit auf dem Holzweg ist.

Mross-Ex: "Ich war geschockt" 

Den prominenten Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist dabei anzumerken, dass ihnen das psychologische Kammerspiel an die Nerven geht. Verräter müssen permanent lügen, "Loyale" können nie sicher sein, ob ihr scheinbar freundliches Gegenüber sie in der nächsten Nacht nicht doch eiskalt killt. Zuschauer werden so zu Voyeuren einer Gruppe in einer Ausnahmesituation. "Ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell kippt wie heute", sagt Schauspieler Timothy Boldt gleich in der ersten Folge. Die Gruppendynamik sei unfassbar stark, man werde einfach eingesogen, erzählt Rapperin Sabrina Setlur. Beim Anschauen der Pilotfolge habe sie einen Klos im Hals gehabt: "Da war ich regelrecht geschockt. So kenne ich mich gar nicht", sagt sie. Schlagersängerin Anna-Carina Woitschack sagt: "Man verstößt natürlich gegen seine eigenen Prinzipien."

Verrat und falsche Verdächtigungen sorgen schon auch mal für Streit - das freut Produzenten und Zuschauer. Doch obwohl die ein oder andere Träne runtergeschluckt werden muss, wird es doch nicht hässlich. Besonders an der Sendung sei, "dass es tolle, intelligente, kompetente Prominente sind, die da spielen, die immer auf einem gewissen Niveau agieren, auch wenn sie gegeneinander gehen. Das war so Balsam für die Seele", sagt Moderatorin Sonja Zietlow, die auch das "Dschungelcamp" ironisch kommentiert. "Wenn ich etwas erkläre, dann hören sie mir zu und dann haben sie es verstanden. Das ist nicht immer so, das habe ich sehr goutiert."

Diese Promis sind dabei 

Mit dabei sind etwa "Supergeil"-Opa Friedrich Liechtenstein, Sportmoderatorin Ulrike von der Groeben, Schlagersänger Vincent Gross, Rapper Jalil und Schauspieler wie Florian Fitz (Traumschiff), Christine Urspruch (Münster-Tatort) und Susan Sideropoulos (GZSZ). Die Macher spielen dabei auch mit Vorurteilen: Bond-Bösewicht Claude-Oliver Rudolph? - Ist doch ein geborener "Verräter", oder? Auf der anderen Seite bieten sich Chancen für Sympathieträgerinnen wie "Princess Charming" Irina Schlauch: "Ich habe eher so ein liebes Image. Aber ich würde auch gerne mal meine böse Seite auspacken."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.