Tonaufnahme

Simpson: Zeuge verstrickt sich in Widersprüche

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Im Prozess gegen den ehemaligen Football-Star O.J. Simpson widerlegt eine Tonaufnahme die Aussage des Hauptzeugen der Anklage.

Im Prozess gegen den früheren US-Footballstar O.J. Simpson hat sich der Hauptzeuge der Anklage in Widersprüche verstrickt. Am zweiten Tag der Verhandlung vor einem Geschworenengericht in Las Vegas spielte die Verteidigung am Dienstag eine Tonaufnahme vor, die eine vorherige Aussage des Andenkenhändlers widerlegt. Dem 61-jährigen Simpson wird vorgeworfen, im September 2007 gemeinsam mit fünf Gehilfen in ein Hotelzimmer in Las Vegas eingedrungen zu sein und dort zwei Andenkenhändler beraubt zu haben. Die Anklage lautet unter anderem auf Entführung und bewaffneten Raubüberfall.

Auf der nun vor der Jury abgespielten Tonaufnahme sagt einer der Andenkenhändler: "Es ist nicht vorbei, ich werde organisieren, dass Inside Edition (eine US-Fernsehsendung, Anm.) morgen da ist. Ich habe ihnen gesagt, dass ich viel Geld will". Die Aufnahme soll unmittelbar nach dem mutmaßlichem Überfall auf den Andenkenhändler entstanden sein. Der Händler räumte am Dienstag vor Gericht ein, dass seine Stimme auf dem Band zu hören sei. Zuvor hatte er abgestritten, jemals eine solche Aussage getroffen zu haben.

Eigentum
Die Aussage könnte die Darstellung von Simpsons Verteidiger untermauern, der angab, sein Mandant habe sich lediglich sein gestohlenes Eigentum zurückholen wollen und keinen Raubüberfall begangen. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt Simpson hingegen, mit seinen Komplizen einen bewaffneten Überfall geplant zu haben, um Andenken aus seiner Sportlerkarriere im Gesamtwert von rund 80.000 Dollar (56.073 Euro) zu rauben.

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