In seiner Biografie demaskiert der Schauspieler Rupert Everett Hollywoods größte Stars als sexbesessen, verrückt und ängstlich.
Schauspieler Rupert Everett (47, Die Hochzeit meines besten Freundes) schockiert mit seiner Biografie Red Carpets and Banana Skins Hollywood: Ungeschönt packt er darüber aus, wie er Madonna (48) verfiel, stürzt Julia Roberts (39) vom Diventhron und beschreibt Sharon Stone (48) als Verrückte. ÖSTERREICH bringt die besten Passagen:
„Sie versprühte Sex aus jeder Pore und erwartete eine sexuelle Reaktion von jedem,“ beschreibt Rupert Everett sein erstes Treffen mit Madonna. „Es war ihr egal, ob man schwul war. Man wurde trotzdem weggefegt.“ Trotz seiner Homosexualität war es um ihn geschehen.
Sex auf der Toilette
Everett lernte Madonna 1985 kennen, bevor
sie zum Superstar wurde – als die neue Freundin seines Kumpels Sean Penn
(46), dem sie wenig später das Ja-Wort geben sollte. Vom ersten Augenblick
an war er fasziniert von der wilden Frau: „Um sie herum war ein Energiefeld,
wie eine Welle, die jeden mit sich wegfegt“, so Everett in seinem Buch.
„Ihre Augen waren blassblau, seltsam geweitet – noch weiter und sie hätte
irre oder unzüchtig gewirkt. Wen sie in deine Richtung blickten, erstarrte
man.“ Eine Wirkung, der sich auch Lover Sean Penn nicht entziehen konnte.
Mitten unterm Essen stand Madonna plötzlich auf, um zur Toilette zu gehen:
„Sie sagte ‚Komm mit mir, Sean.' Ihre Stimme war hoch und weinerlich. ‚Ist
schon gut, Baby', antwortete Sean. Sie war nicht zufrieden: ‚Nein, ich habe
Angst. Komm, Baby.' Sie stampfte sexy mit dem Fuß auf den Boden. Sean stand
auf. Zwanzig Minuten später waren sie immer noch nicht zurück.“ Madonnas Ehe
mit Sean Penn hielt nur drei Jahre, doch Everett und Madonna verbindet bis
heute eine tiefe Freundschaft.
Strickende Roberts
Madonna blieb nicht die einzige Diva, die
Everett faszinierte. 1997 drehte er "Die Hochzeit meines besten Freundes"
mit Julia Roberts (39) und Cameron Diaz (34). Den beiden ist ein längeres
Kapitel seiner Memoiren gewidmet: „Julia war wunderschön, mit einem Hauch
von Wahnsinn – die notwendigen Zutaten für einen legendären Star. Die meiste
Zeit war sie ruhig und lümmelte in eine Weste gehüllt auf einem Sessel –
inmitten ihrer Sticknadeln und Wollknäuel.“ Aber die Schauspielerin bewies
häufig, dass sie nicht umsonst für ihre Wutanfälle berüchtigt war: „Manchmal
bäumte sie sich auf wie ein ungezähmtes Fohlen, mit gespreizten Nasenflügeln
und rollenden Augen. Sie hatte eine Vene auf ihrer Stirn, die dann
hervortrat. Wenn das passierte, war es besser, keine schnellen Bewegungen zu
machen.“ Dennoch fühlte sich Roberts damals von der jüngeren Cameron Diaz
bedroht.
Angst vor Diaz
„Cameron war das Gegenteil von Julia. Sie war
überschwänglich und kumpelhaft, mit Gazellenbeinen. Sie liebte fettige
Burger, ganz egal, ob sie davon Pickel bekam und sie wischte sich die Hände
nach dem Essen an ihrer Jeans ab,“ erzählt er von Diaz. Roberts fragte
Everett, warum Diaz in ihrer Gegenwart so verkrampft sei. Aber tatsächlich
war es Roberts, die sich in Diaz Nähe nicht entspannen konnte. „Cameron
beanspruchte ein Stück von Julias Krone. Und Julia wusste es!“
Besessenheit
Gegen Sharon Stones Marotten ist diese
Stutenbissigkeit freilich harmlos. So war die Diva überzeugt, von ihrer
Rolle in Martin Scorseses Mafiadrama "Casino", besessen gewesen zu
sein. „Sie sagte: ‚Ich war sie. Ich hatte ein Blackout und keine Ahnung, wo
ich war.'“ Everetts Fazit: „Diese Frau war völlig übergeschnappt.“ – Das
blüht noch einigen Stars nach dieser Lektüre.