Dortmund-Kommissare

Nazi-"Tatort" geht unter die Haut

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Topaktuelle Handlung, überzeugender Kommissar - Fans sind begeistert.

Zum fünften Mal ermittelten die Dortmunder Kommissar im "Tatort" und begeisterten die Zuschauer mit ihrem neuesten Fall "Hydra". Denn der Stoff der Handlung geht nicht nur unter die Haut, sondern ist auch noch topaktuell. Ein Mord im Neonazi-Milieu lässt Kommissar Peter Faber selbst zum Nazi mutieren, um einen besseren Einblick zu bekommen und den Täter ausfindig zu machen. Das Schlagwort "Pegida" fällt zwar nicht, trotzdem ist die Aktualität der Thematik von Anfang an klar.

Thema: Rassismus
Als der 'braune Führer" Kai Fischer ermordet aufgefunden wird, finden die Kommissare schnell heraus, dass auch der Bruder von Oberkommissar Kossik zum Kern der rechtextremen Gruppe "Nationale Soziale" gehört. Bald geht es nicht nur um den offenen, sondern auch um den versteckten Rassismus aus der Mitte der Gesellschaft.

"Leider sind Rechtsextreme ein Teil unserer Gesellschaft. Wir dürfen dieses Thema nicht verdrängen und kleinreden. Wir müssen hinschauen, nicht wegschauen. Falls durch unseren Tatort noch einige Menschen mehr hinschauen sollten, wäre ich mehr als glücklich", meint Jörg Hartmann, der den authentischen und langsam immer sympathischer werdenden, unangepassten Kommissar Faber mimt. Nach anfänglicher Skepsis stößt er bei den "Tatort"-Fans mit seinem schmuddeligen Look und seinen lockeren Sprüchen auf immer mehr Zuspruch.

Passender Titel
Auch der Titel hat schon lange nicht mehr so perfekt zu einem "Tatort"-Fall gepasst. Die Hydra ist ein vielköpfiges Schlangenmonster aus der griechischen Mythologie - schlägt man ihr einen Kopf ab, wachsen sofort zwei Neue nach. Als der Nazi-Boss Kai Fischer stirbt, sind sofort mehrere Anwärter für seine nun offene Position zu Stelle.

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