Heino: "'Tatort' verhöhnt nicht nur Kollegen, sondern auch unsere Fans."
Der neue Sachsen-"Tatort" über einen Mord in der Volksmusik-Szene hat einige Schlagersänger verärgert. "Das Drehbuch kann nur ein Mann geschrieben haben, der von banalen Vorurteilen gegenüber Volksmusik geprägt ist und sich nie wirklich mit uns beschäftigt hat", sagte Musiker Heino (77) der "Bild"-Zeitung vom Montag.
Kritik
"Dieser 'Tatort' war überflüssig und verhöhnt nicht nur meine Kollegen, sondern auch unsere vielen Fans", so Heino. In dem am Sonntag ausgestrahlten ARD-Krimi "Auf einen Schlag" - der erste Fall für die Dresdner Kommissarinnen Karin Gorniak (Karin Hanczewski) und Henni Sieland (Alwara Höfels) - drehte sich die Welt der Volksmusik um Geschäfte, alternde Stars und den schönen Schein.
Negativ-Darstellung
"Den 'Tatort'-Machern ist nichts Besseres eingefallen, als unsere Branche gehörig durch den Dreck zu ziehen. Schade, dass man uns Volksmusiker immer so negativ darstellen muss", sagte das Schunkel-Duo Marianne (63) und Michael (66) dem Blatt. Drehbuchautor Ralf Husmann ("Stromberg") hatte sich für seinen ersten "Tatort" die Volksmusik-Szene ausgesucht, weil dort nach eigenen Worten "noch Rock n' Roll drin ist".