Küchenkräuter

Der große Kräuter-Guide: Gesundes Grün in der Küche

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Den Anbau von gesundem Grün verlegen wir nun einfach nach drinnen.

Frische Minze für den Mojito, duftendes Basilikum für die Tomatensauce, eine Handvoll Liebstöckl für den Eintopf – im Sommer holen wir uns grüne Zutaten für Speisen und Getränke gerne aus dem Garten oder vom Balkon. Doch mit dem Herbst geht auch im Kräutergarten die Saison zu Ende. Zwar dürfen Pfefferminze, Schnittlauch, Petersilie, Salbei, Oregano oder Thymian draußen überwintern, allerdings halten sie hier aufgrund der kühlen Temperatur Winterschlaf.

Küche statt Garten

Wer auf frisches Grün nicht verzichten möchte, verlegt den Kräuter- und Gewürzgarten nach drinnen. Bietet man den Pflanzen Licht, Erde, Wasser und Dünger, kann man die natürliche Winterruhe umgehen. Auf diese Weise können prinzipiell alle Kräuter auch in der Küche kultiviert werden.

Wer sich im Sommer aus dem Gartenbeet bedient hat, kann gesundes Grün jetzt drinnen anpflanzen.  

Wer sich im Sommer aus dem Gartenbeet bedient hat, kann gesundes Grün jetzt drinnen anpflanzen.  

© Getty Images
× Wer sich im Sommer aus dem Gartenbeet bedient hat, kann gesundes Grün jetzt drinnen anpflanzen.  

Umsiedeln

Für die Anlage des Indoor-Kräutergartens gibt es zwei Möglichkeiten: Man kann mehrjährige Kräuter aus dem Gartenbeet ausgraben und eintopfen beziehungsweise die Kräutertöpfe vom Balkon ins Haus oder in die Wohnung holen (aber noch vor dem ersten Frost!). Oder man kauft Saatgut seiner bevorzugten Kräuter und pflanzt sie an. Tipp: Am besten legt man sich jetzt einen Samen-Vorrat an, solange Saatgut im Gartenfachhandel noch erhältlich ist.

Bei der Aussaat sollte man darauf achten, ob es sich bei den Kräutern um Licht- oder Dunkelkeimer handelt. Die Samen von Lichtkeimern wie Bohnenkraut, Dill oder Basilikum werden nur oben auf die Erde gelegt und leicht angedrückt. Petersilie, Schnittlauch oder Borretsch hingegen hingegen sind Dunkelkeimer, daher kommen die Samen in die Erde. Tipp: Die Anleitung auf dem Saatgut-Sackerl beachten! Mit Aussaatschalen und Folien kann man Bedingungen wie in einem Treibhaus schaffen, trotzdem ist Geduld gefragt, denn bis zur Ernte dauert es eine Zeit. Aber wer jetzt mit der Aussaat beginnt, kann sich bis zum nächsten Frühsommer mit frischen und günstigen Bio-Kräutern versorgen.

So hält Basilikum im Topf länger: Nie einzelne Blätter abzupfen, sondern ganze Triebspitzen zurückschneiden. 

So hält Basilikum im Topf länger: Nie einzelne Blätter abzupfen, sondern ganze Triebspitzen zurückschneiden. 

© Getty Images
× So hält Basilikum im Topf länger: Nie einzelne Blätter abzupfen, sondern ganze Triebspitzen zurückschneiden. 

Standort

Obwohl die meisten Kräuter Licht und Wärme lieben, ist ein Platz auf dem Heizkörper tabu. Der Standort für die Küchenkräuter sollte idealerweise auf ihre Ansprüche in der Natur abgestimmt sein. Der mediterrane Thymian bevorzugt eine sonnige Fensterbank, auch Basilikum steht am besten an ein Südfenster. Petersilie wiederum mag helle Orte, aber keine direkte Sonneneinstrahlung, während Pfefferminze eine eher schattige Ecke bevorzugt und regelmäßig gedüngt werden sollte. Beim Gießen ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn zu viel Wasser lässt die Wurzeln faulen. Zugluft sollte man ebenfalls vermeiden.

Rosmarin braucht nur mäßig Wasser.

Rosmarin braucht nur mäßig Wasser.

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× Rosmarin braucht nur mäßig Wasser.

Sprossen

Als Alternative oder Ergänzung zur Kultivierung von Kräutern kann man auch Kresse oder Sprossen auf der Fensterbank ziehen. Für den Indoor-Selbstversorger-Garten gibt es auch diverse Pflanzentöpfe und Zuchtstationen mit automatischem Bewässerungs- und Beleuchtungssystem. Frisches Grün in Bio-Qualität aus der eigenen Küche ist somit das ganze Jahr über möglich.

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