Pflegetipps

Kakteen als neue Trend-Pflanze

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Die stacheligen Hausfreunde von einst sind zurück: Kakteen als „It“-Pflanzen.

Sie sind stachelige Gesellen, weshalb sie auch von Anhängern des Feng Shui aus dem Haus verbannt wurden. Doch nun kehren Kakteen wieder ins Wohnzimmer zurück, ob als Solitär auf der Fensterbank oder im Verbund mit anderen Sukkulenten im Florarium. Die große Familie der Kakteen besteht aus rund 130 Gattungen mit etwa 1.800 Arten und einer Vielzahl an Sorten und Hybriden.

Exoten

Die meisten Kakteen stammen aus trockenen Regionen wie Mexiko oder aus Wüstengebieten und haben sich an diese Bedingungen angepasst. Ihre scharfen Stacheln sind hochmodifizierte Blätter, die Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und die Pflanze vor Fressfeinden schützen. Als Sukkulenten haben sie eine dicke, wachsartige Haut, die ihnen dabei hilft, Wasser zu speichern und die Sonne zu reflektieren. Dennoch ist es ein Mythos, dass Kakteen als Zimmerpflanzen weder Wasser noch Dünger benötigen. Sobald man ihre Ansprüche kennt, sind sie pflegeleicht und blühen bereitwillig einmal, manchmal sogar zweimal im Jahr.

Manche treiben’s bunt

Bei blühenden Kakteen denkt man meist an Weihnachts- und Osterkaktus, die allerdings trotz ihrer äußeren Ähnlichkeit unterschiedlichen Gattungen angehören. Hatiora, so der botanische Name für den „Osterkaktus“, besitzt sternförmige Einzelblüten, die von Jänner bis März erscheinen, und runde bis ovale Blätter. Zu den blühfreudigen Sorten gehören auch Mammillaria, Rebutia, Echinopsis, Notocactus und Epiphyllum. Für eine üppige Kaktusblüte sollte man den stacheligen Freunden über den Winter eine Ruhepause gönnen. Dafür eignet sich am besten ein trockener, kühler Ort. Wichtig ist auch eine regelmäßige Düngung während der Wachstumszeit. Kakteen können nicht nur blühen, sondern auch Früchte ausbilden. Wie die Gattung Opuntia, deren Kaktusfeigen sogar für Menschen genießbar sind.

Kakteen als neue Trend-Pflanze
© Getty Images
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Dekoration

Ein Gewächshaus im Miniaturformat, ein so genanntes Florarium bringt Kakteen besonders gut zur Geltung. Dafür das gut gereinigten Glasgefäß mit sauberen Kieselsteinen und Blähton befüllen. Darauf kommt Kakteenerde, in die die Pflanzen vorsichtig eingesetzt werden. Als Standort für das Florarium eignet sich ein heller Platz ohne direkte Sonne. Zum Gießen eine Sprühflasche oder Pipette verwenden.

Pflege-Tipps

Während der Vegetationsperiode lieben Kakteen einen warmen, sonnigen Standort mit guter Luftzirkulation, etwa in einem Wintergarten, einem Gewächshaus oder auf einer nach Süden, Westen oder Osten ausgerichteten Fensterbank. Bei zu großer Hitze oder zu hoher Luftfeuchtigkeit leiden die Pflanzen; daher sollte man stets für gute Belüftung sorgen. Gut zu wissen: Im Winter bevorzugen Kakteen einen kühleren, trockeneren Ort, an dem die Temperatur nicht unter 6 °C sinkt.

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Gießen

Von April bis September sollten Kakteen regelmäßig gegossen werden – idealerweise mit Regenwasser. Alternativ kann man hellen Essig zum Leitungswasser hinzuzufügen (10 bis 20 Milliliter in einer 10-Liter-Gießkanne). Wichtig: Den Kaktus nur gießen, wenn die Erde oder Substrat bereits trocken sind und niemals längere Zeit im Wasser stehen lassen, um Wurzelfäule zu verhindern. In der Ruhephase, also im Winter, werden Kakteen überhaupt nicht gegossen. Tipp: Für jeden Umgang mit Kakteen empfiehlt sich das Tragen von Handschuhen.

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