Daheim aufblattelt

Krimi-Autorin Martina Parker zeigt ihre Landhausidylle

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So turbulent es in ihren Gartenkrimis zugeht, so idyllisch und ruhig lebt Bestseller-Autorin Martina Parker in ihrem alten Bauernhaus – im Südburgenland, wo sonst?

Sie selbst könnte es am besten beschreiben – das Bauernhaus, das ihre Eltern schon in den 1980er-Jahren erworben und vermietet hatten, bevor ihm Martina Parker zusammen mit ihrem Ehemann Alan Leben einhauchte. Heute geht‘s hier im wahrsten Sinne mörderisch zu – schließlich entstehen im Arbeitszimmer der Journalistin, die bis 2021 für Wienerin, Diva, Presse & Co. Stars und Künstler interviewte und schon damals mit ihren bunten Kolumnen begeisterte, ihre inzwischen so berühmten Gartenkrimis.

Krimi-Autorin Martina Parker zeigt ihre Landhausidylle
© J.Kernmayer
× Krimi-Autorin Martina Parker zeigt ihre Landhausidylle

Mit den illustren wie mörderischen Geschichten aus dem Südburgenland unter den außergewöhnlichen Titeln „Zuagroast“, „Hamdraht“ und „Aufblattelt“ landete Martina Parker „völlig ungeplant“ auf den Bestseller-Listen, wie sie beim guten Achterl am großen Holztisch unter der Laube erzählt. Ab 4. Oktober liegt ihre nächste Mordstory, „Ausgstochen“, im Handel auf – und Parkers Fans können es kaum erwarten. „Ich habe so viele tolle Menschen durch meine Bücher kennengelernt“, schwärmt die Mutter eines 19-jährigen Sohnes und zeigt uns von ihren Fans liebevoll gestaltete Geschenke wie etwa einen großen Spiegel, den der Schriftzug ihres Buchs ziert.

Englischer Landhausstil trifft südburgenländisches Bauernhaus: Dank der recht hohen Wände wirken die Räume luftig. „Die Aura eines Raums ist ausschlaggebend für mich“, so die Autorin.

Englischer Landhausstil trifft südburgenländisches Bauernhaus: Dank der recht hohen Wände wirken die Räume luftig. „Die Aura eines Raums ist ausschlaggebend für mich“, so die Autorin.

© J. Kernmayer
× Englischer Landhausstil trifft südburgenländisches Bauernhaus: Dank der recht hohen Wände wirken die Räume luftig. „Die Aura eines Raums ist ausschlaggebend für mich“, so die Autorin.

Der Klub der Grünen Daumen spielt nicht nur im Gartenkrimi eine Hauptrolle – im Innenhof ihres Bauernhauses sprießen Rasen, Blumen, Weiden und wilder Wein. So diese nicht von Mr. Big und Eddie verspeist werden. Die beiden sind die liebsten Mitbewohner von Martina und Alan. Zwei Pferde, die hinter dem romantischen Schuppen auf der eigenen Koppel ein tierisches Traumleben führen. „Ich war früher Reiterin, bin sogar Turniere geritten“, so die Autorin, die dafür heute gar keine Zeit mehr hätte.

Rund 40 Lesungen stehen allein bis Weihnachten für sie an. Und auch die Tastatur ihres Laptops steht nicht still. Der Krimi, der 2024 erscheinen wird, ist längst fertig, „ein weiterer schon im Ladl“ – und die nächste Geschichte bereits im Entstehen. Ab 7 Uhr morgens täglich klopft Martina Parker in die Tasten. Dazwischen wird gegartelt – und in der urigen Bauernküche am alten Holzofen oder am Gasherd im Retrolook mit regionalen Zutaten aufgekocht.

In der urigen Bauernküche kocht die Mutter eines 19-järhigen Sohnes am Retro-Herd auf – im Winter verleiht der Holzofen dem Raum noch mehr Gemütlichkeit.

In der urigen Bauernküche kocht die Mutter eines 19-järhigen Sohnes am Retro-Herd auf – im Winter verleiht der Holzofen dem Raum noch mehr Gemütlichkeit.

© J. Kernmayer
× In der urigen Bauernküche kocht die Mutter eines 19-järhigen Sohnes am Retro-Herd auf – im Winter verleiht der Holzofen dem Raum noch mehr Gemütlichkeit.

Der charmante Landhausstil prägt die rund 150 Quadratmeter, die Parker mit ihrem Ehemann liebevoll eingerichtet hat. Alte Bauernmöbel und Accessoires (darunter freilich eine mechanische Schreibmaschine) kombiniert mit modernem Interieur und bunten Highlights ergeben eine ländliche, aber zeitgemäße Atmosphäre.

„Ein bisschen Pippi Langstrumpf-Style“, lacht Martina Parker, der das Wichtigste die Aura eines Zuhauses ist. „Das klingt esoterisch, was ich ja gar nicht bin, aber ich bin schon aus Hotelzimmern ausgezogen, weil ich das Gefühl hatte, da ist etwas Schreckliches passiert“, erzählt sie. „Hier hingegen hatte ich von Anfang an ein wohliges Gefühl.“ Gemordet wird also nur in Martina Parkers Arbeitszimmer – und nichts ist der immer größer werdenden Gartenkrimi-Fangemeinde lieber.

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