Viel Zeit, Geborgenheit und Rituale: Experten verraten, was sich Kinder am meisten wünschen.
(c) Kernmayer
Elena hat eine ganz genaue Vorstellung davon, was Glück für sie bedeutet: „Wenn ich mich mit meinen Freundinnen treffe“, erzählt die 10-Jährige. Ihr kleiner Bruder, Jakob (8) ist hingegen glücklich, wenn seine Eltern viel Zeit für ihn haben. „Glück ist für meine Kids sehr subjektiv“, weiß Mama Katja Beran, Agenturleiterin in Wien. Die Wiener Psychotherapeutin Astrid Zips sieht das ähnlich: „Jedes Kind empfindet Zufriedenheit anders. Die wichtigsten Säulen für solch ein Hochgefühl sind jedoch Zuwendung, Geborgenheit und die Zeit der Eltern.“
Liebe
Auch Erni Graßberger, Präsidentin der Wiener Kinderfreunde, kennt die Wünsche der Kleinsten: „Kinder haben eine große Glücksfähigkeit, wenn ihre Grundbedürfnisse nach Zeit, Zuwendung, Raum und Liebe erfüllt werden“, meint sie.
Dass es nicht immer leicht ist, auf die Bedürfnisse der Kids einzugehen, liegt auf der Hand: „Erziehung ist Herzensarbeit und Geduld“, meint Psychologin Zips. Weil Kinder auch die Atmosphäre innerhalb der Familie spüren, sei es wichtig, dass die Liebe nicht nur auf die Kleinen projiziert wird, sondern dass in der ganzen Familie Friede herrscht. „Wenn es Streit zwischen mir und meinem Mann gibt, sind meine Kinder immer müde und launisch“, erzählt Mutter Katja Beran. Expertin Zips empfiehlt daher, Streit nie in der Luft hängen zu lassen, sondern bei einer ruhigen Aussprache zu Ende zu führen.
Ängste nehmen
Ein Kinderleben ohne Angst gibt es nicht. Die Palette reicht von der Trennungsangst über die Angst vor der Dunkelheit bis zur „magischen“ Phase, in der Fantasiegestalten zu furchterregenden Monstern werden. „Die Eltern sollten die Ängste der Kleinen immer ernst nehmen und dabei Geborgenheit bieten. Auch wenn das heißt, dass sie einmal im Bett der Eltern übernachten dürfen“, so Zips. Außerdem haben ängstliche Eltern meist ängstliche Kinder. Deshalb sollten die Erwachsenen bei den eigenen Blockaden aufräumen, da Kinder diese oft übernehmen.
Begeisterung zeigen
Kinder leben in der Gegenwart. Sie freuen sich daran, eine Schnecke bei ihrer langsamen Wanderung zu beobachten, schauen einem Schmetterling nach, bis er verschwunden ist. Sind sie begeistert, wollen sie diese Freude mit jemandem teilen. Doch bei den Großen kocht die Begeisterungsfähigkeit oft auf Sparflamme. Sie wird von Alltagspflichten meist unterdrückt. „ Erwachsene sollten schon allein ihren Kindern zuliebe lernen, wieder mehr in der Gegenwart zu leben“, weiß Zips. „Halten Sie für für einen Augenblick inne, wenn Ihr Kind Ihnen von seinen Entdeckungen erzählt. Freuen Sie sich, dass Ihnen diese Ehre zuteil wird“, rät die Psychologin.
Viel Halt
Auch Familienrituale sind wichtig: „Sie geben Kindern Halt“, erklärt Zips. Alle Rituale – ob gemeinsame Mahlzeiten oder das Lösen der Hausaufgaben – sollten so selbstverständlich und fröhlich wie möglich miteinander durchgeführt werden. Entfällt ein Ritual, rät Zips, den Kindern zu erklären, was der Grund dafür ist.
Belohnungen
Es gibt eine Reihe von Belohnungen, die das Wir-Gefühl in der Familie stärken. Die gemeinsame Tasse Kakao nach erledigten Hausaufgaben zum Beispiel. Freuen Sie sich mit dem Kind über Erfolge, ermutigen Sie es aber auch, wenn es mit der Leistungen einmal nicht klappt. Kinder lernen wesentlich intensiver, wenn sie keinem Druck ausgesetzt sind und keinen materiellen Symbolen wie Geld oder Geschenken hinterherjagen müssen. Die schönste Belohnung: Mehr Zeit füreinander! Tipp: Wie wär’s mit einem Kinderfest am Wochenende? Infos unter: www.wien.kinderfreunde.at
Elena hat eine ganz genaue Vorstellung davon, was Glück für sie bedeutet: „Wenn ich mich mit meinen Freundinnen treffe“, erzählt die 10-Jährige. Ihr kleiner Bruder, Jakob (8) ist hingegen glücklich, wenn seine Eltern viel Zeit für ihn haben. „Glück ist für meine Kids sehr subjektiv“, weiß Mama Katja Beran, Agenturleiterin in Wien. Die Wiener Psychotherapeutin Astrid Zips sieht das ähnlich: „Jedes Kind empfindet Zufriedenheit anders. Die wichtigsten Säulen für solch ein Hochgefühl sind jedoch Zuwendung, Geborgenheit und die Zeit der Eltern.“
Liebe
Auch Erni Graßberger, Präsidentin der Wiener Kinderfreunde, kennt die Wünsche der Kleinsten: „Kinder haben eine große Glücksfähigkeit, wenn ihre Grundbedürfnisse nach Zeit, Zuwendung, Raum und Liebe erfüllt werden“, meint sie.
Dass es nicht immer leicht ist, auf die Bedürfnisse der Kids einzugehen, liegt auf der Hand: „Erziehung ist Herzensarbeit und Geduld“, meint Psychologin Zips. Weil Kinder auch die Atmosphäre innerhalb der Familie spüren, sei es wichtig, dass die Liebe nicht nur auf die Kleinen projiziert wird, sondern dass in der ganzen Familie Friede herrscht. „Wenn es Streit zwischen mir und meinem Mann gibt, sind meine Kinder immer müde und launisch“, erzählt Mutter Katja Beran. Expertin Zips empfiehlt daher, Streit nie in der Luft hängen zu lassen, sondern bei einer ruhigen Aussprache zu Ende zu führen.
Ängste nehmen
Ein Kinderleben ohne Angst gibt es nicht. Die Palette reicht von der Trennungsangst über die Angst vor der Dunkelheit bis zur „magischen“ Phase, in der Fantasiegestalten zu furchterregenden Monstern werden. „Die Eltern sollten die Ängste der Kleinen immer ernst nehmen und dabei Geborgenheit bieten. Auch wenn das heißt, dass sie einmal im Bett der Eltern übernachten dürfen“, so Zips. Außerdem haben ängstliche Eltern meist ängstliche Kinder. Deshalb sollten die Erwachsenen bei den eigenen Blockaden aufräumen, da Kinder diese oft übernehmen.
Begeisterung zeigen
Kinder leben in der Gegenwart. Sie freuen sich daran, eine Schnecke bei ihrer langsamen Wanderung zu beobachten, schauen einem Schmetterling nach, bis er verschwunden ist. Sind sie begeistert, wollen sie diese Freude mit jemandem teilen. Doch bei den Großen kocht die Begeisterungsfähigkeit oft auf Sparflamme. Sie wird von Alltagspflichten meist unterdrückt. „ Erwachsene sollten schon allein ihren Kindern zuliebe lernen, wieder mehr in der Gegenwart zu leben“, weiß Zips. „Halten Sie für für einen Augenblick inne, wenn Ihr Kind Ihnen von seinen Entdeckungen erzählt. Freuen Sie sich, dass Ihnen diese Ehre zuteil wird“, rät die Psychologin.
Viel Halt
Auch Familienrituale sind wichtig: „Sie geben Kindern Halt“, erklärt Zips. Alle Rituale – ob gemeinsame Mahlzeiten oder das Lösen der Hausaufgaben – sollten so selbstverständlich und fröhlich wie möglich miteinander durchgeführt werden. Entfällt ein Ritual, rät Zips, den Kindern zu erklären, was der Grund dafür ist.
Belohnungen
Es gibt eine Reihe von Belohnungen, die das Wir-Gefühl in der Familie stärken. Die gemeinsame Tasse Kakao nach erledigten Hausaufgaben zum Beispiel. Freuen Sie sich mit dem Kind über Erfolge, ermutigen Sie es aber auch, wenn es mit der Leistungen einmal nicht klappt. Kinder lernen wesentlich intensiver, wenn sie keinem Druck ausgesetzt sind und keinen materiellen Symbolen wie Geld oder Geschenken hinterherjagen müssen. Die schönste Belohnung: Mehr Zeit füreinander! Tipp: Wie wär’s mit einem Kinderfest am Wochenende? Infos unter: www.wien.kinderfreunde.at