Länder-Gipfel

1.000 junge Flüchtlinge in Asyl-Lager

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In Traiskirchen spielt sich ein neues Drama ab: 1.000 Jugendliche warten auf Unterbringung.

Schon 2.300 unbegleitete jugendliche Asylwerber sind in Österreich – vor allem verzweifelte Afghanen, aber auch viele Syrer schicken ihre Kinder so nach Europa. Weil die Bundesländer sich mit der Unterbringung schwertun, sitzen bereits an die 1.000 Jugendlichen im Lager Traiskirchen.

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) hat beim Landeshauptleutegipfel in St. Pölten erreicht, dass die Länder ab Sommer für eine gerechtere Aufteilung sorgen – so soll das überfüllte Lager Traiskirchen (1.600 Asylwerber) entlastet werden. Bürgermeister Andreas Babler prangert ja seit Wochen unmenschliche Zustände an.

Junge Flüchtlinge auf ganz Österreich aufgeteilt
Die Landeshauptleute haben sich unter Vorsitz von Erwin Pröll (NÖ) verpflichtet, bis zum Sommer zusätzliche Quartiere zu schaffen. Wie schon bei den anderen Flüchtlingen soll es Quoten gemessen an der Bevölkerungszahl geben. Mikl rechnet, dass dies bis zum Sommer gelingt. G. Schröder

Innenministerin Mikl-Leitner:

›Traiskirchen soll entlastet werden‹

ÖSTERREICH: Das Lager Traiskirchen ist überfüllt...

J. Mikl-Leitner: Wir haben eine ausgewogene Verteilung über alle Länder wie schon lange nicht. Allerdings gilt das nicht für unbegleitete Jugendliche. Derzeit sind 900 bis 1.000 in Traiskirchen. Die Länder haben versprochen, dass bis zum Sommer eine gerechte Aufteilung gelingt. Es sind besonders gut betreute Plätze nötig – es stehen ja schreckliche Schicksale dahinter.

ÖSTERREICH: Wann wird Traiskirchen entlastet?

Mikl-Leitner: Im Juli tritt der Automatismus in Kraft. Bis über den Sommer sollte das Lager entlastet sein.(gü)

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