Skrupellos

12.000 Euro für die Flucht nach Europa

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Die Schleppermafia agiert brutal und macht mit dem fiesen Geschäft Milliardenumsätze.

Die erste Spur führt nach Ungarn: Ein dort lebender Rumäne soll der Lenker des Lkws gewesen sein, in dem bis zu 50 Menschen gestorben sind. Die vermeintlichen syrischen Flüchtlinge wollten offenbar über die beliebte Westbalkan-Route nach Europa.

Der Rumäne war wohl die Speerspitze eines brutalen Schlepperrings, der auf das Schicksal der Flüchtlinge keine Rücksicht nimmt und sie gnadenlos ausnützt. Der brutale Fall nahe Wien rückt den miesen Geschäftszweig der Schlepper einmal mehr in den Mittelpunkt. Die grausamen Details:

Bis zu 12.000 Euro
Die Kosten für Flüchtlinge sind enorm: Eine Überfahrt über das Mittelmeer kostet zwischen 8.000 und 12.000 Euro. Die Fahrt von ­Libyen nach Italien kostet 4.000 Euro für das höchst ­gefährliche Unterdeck und 6.000 Euro am Oberdeck. Eine Fahrt von der türkischen Hafenstadt Izmir auf die griechischen Inseln kostet nicht selten mehr als 1.300 Euro. Laut internationalen Studien machen die Schlepper damit mehrere Milliarden Euro Umsatz.

Fast 500 Schlepper gefasst
2014 nahm die Polizei 511 Schlepper fest, dieser Wert wurde heuer bereits Ende Juli mit 457 fast erreicht, erst am Donnerstag fasste die Polizei drei Schlepper in Bruck. Mit 1. Juli saßen 51 Schlepper in Österreich im Gefängnis.

Schlepper agieren brutal
Die Schlepper gehen mit Flüchtlingen immer dreister um. Um Geld zu verdienen, ist ihnen jedes Mittel recht. Erst am Sonntag wurde bekannt, dass im Burgenland aufgegriffene Flüchtlingskinder von Schleppern für die Reise nach Europa einfach betäubt wurden.

Unfälle durch Schlepper
Regelmäßig kommt es auch zu Unfällen mit Schlepper-Autos. Zuletzt crashte ein Schlepper in einem Leihauto in Nickelsdorf, 35 Flüchtlinge wurden verletzt.

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