Als Hasenfüße entpuppten sich jene Demonstranten, die seit Ostern ein Haus besetzt hatten.
Vollmundig hatten die Hausbesetzer auf ihrem Blog "Kienmayergasse 15" Widerstand gegen einen etwaigen Polizeieinsatz angekündigt – wie berichtet, waren alle Gespräche mit dem Eigentümer des Abbruchhauses gescheitert, worauf die eher dem linksextremen politischen Eck zurechenbaren Demonstranten "Aktionen gegen die drohende Räumung" in den Raum stellten.
Gleichzeitig wurde im Internet, auf Transparenten und mit Sprayereien auf der Fassade um die Unterstützung durch weitere Aktivisten gebettelt: "Komm rein in dieses Haus", "Nehmen wir uns die ganze Stadt", außerdem solle man Nützliches wie Töpfe, Essen, Müllsäcke und Klopapier mitbringen.
Panzer, Schutzschilde und Kettensägen
Am Mittwoch kurz nach 11.00 Uhr kam die Polizei (nach dem Irrsinn um die Pizzeria Anarchia im Vorjahr mit der Räumung des besetzten Hauses mit einem nicht ganz so extremen Großaufgebot, aber bestens vorbereitet) in die Kienmayergasse in Penzing: mit einem Panzer, Schutzschilden, falls Gegenstände aus den Fenstern geschleudert worden wären, sowie Kettensägen zum Überwinden von eventuellen Barrikaden. Wie sich bei dem Einsatz mit 150 Polizisten schnell herausstellte, war das Haus komplett leer: Die Besetzer hatten kurz davor das Weite gesucht.