Ein 20-jähriger Türke ist am Mittwoch in Feldkirch zu acht Jahren Haft wegen Vergewaltigung einer 28-Jährigen verurteilt worden.
Der Mann hatte laut Anklage im vergangenen Sommer in Feldkirch eine 28-jährige Frau unweit ihrer Wohnung vergewaltigt und sie grün und blau geprügelt. Aus Angst vor Abschiebung hat der Angeklagte erst im letzten Moment vor Gericht gestanden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Bei Himmelsstiege über Frau hergefallen
Die Angestellte war
gegen 1.00 Uhr nachts auf dem Nachhauseweg in ihre Feldkircher Wohnung. Der
schmächtige Mann sprach sie am Busbahnhof im Stadtzentrum erstmals an,
worauf sie jedoch nicht reagierte. Als sie der Arbeitslose auf der so
genannten Himmelsstiege, einer steilen Treppe auf den Feldkircher
Ardetzenberg, verfolgte, versuchte sie den 20-Jährigen abzuschütteln. Dieser
packte die Frau plötzlich, riss sie zu Boden und zwang sie zum Analverkehr.
Während der Tat Kopf auf Boden geschlagen
Während der
Vergewaltigung schlug der Mann, bei dem weder Alkohol noch Drogen
nachgewiesen werden konnten, den Kopf der 28-Jährigen immer wieder auf die
Steinstufen und versetzte ihr am ganzen Körper wiederholt heftige Schläge.
Nach der Tat ließ er von ihr ab und ging nach Hause. Auf Grund seines
markanten Aussehens konnte der kaum Deutsch sprechende Mann am nächsten
Morgen festgenommen werden. Der Bursch hatte gerade den ersten Tag seines
Probe-Arbeitsverhältnisses angetreten.
Opfer leidet heute noch
Die junge Frau leidet noch heute an
Panikattacken, Schlaflosigkeit und Depressionen. "Das Opfer hat seine
Lebensfreude verloren", kommentierte Richter Peter Mück das Urteil. Dem
Opfer wurde ein Schmerzensgeld von 8.000 Euro zugesprochen. Das Urteil -
acht Jahre Haft plus Widerruf einer Bewährungsstrafe von vier Monaten - ist
noch nicht rechtskräftig.