Hunde in Boxen gepfercht

27 Welpen vor Mafia gerettet

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In Kisten gepfercht - Um 230 € im Internet.

Die Polizei sprengte einen schrecklichen Fall von Hundehandel. 27 Welpen wurden ohne Wasser in Boxen gehalten und im Internet angeboten.

Abgemagert, ausgetrocknet, in schlichten Boxen auf Zeitungspapier hilflos kauernd. So grausam mussten 27 Baby-Hunde tagelang in einer verdreckten Garage in Wien-Floridsdorf leiden. „Die Welpen sind so klein, manche unter acht Wochen. Sie hätten Muttermilch gebraucht. Einige kämpften um ihr Leben“, sagt Eva Hercsuth vom Wiener Tierschutzverein. Montagfrüh sprengte die Polizei die Tierquäler-Bande in der Hänischgasse, alle 27 Mini-Hunde (Zwergpinscher und Malteser) wurden ins Tierschutzhaus nach Vösendorf (NÖ) gebracht – dort werden sie behandelt und einen Monat lang aufgepäppelt.

Akribisch vorbereitet
Die Art und Weise, wie die profitgeilen Tierquäler agierten, lässt auf eine größere Dimension schließen. In der Garage fand die Polizei Wärmelampen, alle Welpen waren geimpft und gechipt – damit ihr Verkaufswert höher ist. Zudem wurden 30 ausländische Impfpässe von schon verschwundenen oder verkauften Welpen sichergestellt. Im Internet finden sich Fotos von vier der 27 Welpen. Ein Anbieter namens „Herbert“ bietet die Hunde um 230 Euro an.

Der Besitzer der Garage will freilich von dem mafiösen Tierhandel nichts wissen, behauptet, die Garage sei vermietet gewesen und es gebe keinen Mietvertrag. „Eine Ausrede, er weiß genau Bescheid“, vermutet Hercsuth. Es wurde Anzeige erstattet.

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