Salzburg

3 Jahre Haft für Red-Bull-Erpresser

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Pleite-Kaufmann wollte 3,6 Millionen. Urteil nicht rechtskräftig.

10.000 Euro Schulden erdrückten den Jeans-Händler Alfred L. (47) aus Vösendorf schier. Trost suchte er im Alkohol, oft waren es fünf Flaschen Wein täglich. Zu allem Überdruss drohte seine Frau, mit den kleinen Töchtern nach Brasilien zu verschwinden.

Laut Anklage traf das erste Erpresserschreiben im Jänner in der Red-Bull-Zentrale in Fuschl ein. 3,6 Millionen Euro forderte der 47-Jährige, sonst werde er Getränke­dosen mit Fäkalkeimen verschmutzen. Briefe, E-Mails und SMS im Umfang von Hunderten Seiten folgten. Weil Mateschitz nicht klein beigab, versuchte der Kaufmann, auch einen Tierfutterhersteller zu erpressen.

Mild
Das Landesgericht Salzburg zeigte sich am Mittwoch mild und verurteilte L. wegen versuchter schwerer Erpressung zu drei Jahren Haft. Die Unternehmen werden übrigens bald wieder Post bekommen: diesmal Entschuldigungsschreiben. „Ich weiß jetzt, wo mich das hingebracht hat“, so L. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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