Mit schweren Verletzungen hat für einen 34-jährigen Vorarlberger am Mittwoch eine Auseinandersetzung in der Wiener Punker-Szene geendet.
Ein unbekannter Kontrahent rammte dem Mann am frühen Nachmittag in der U-Bahnstation Neubaugasse ein Messer in den Bauch. Das Opfer schleppte sich laut Polizei noch aus der unterirdischen Station bis zur Mariahilfer Straße und brach dort schwer verletzt zusammen.
Darmschlinge ragte aus Körper
Als Polizeibeamte den Mann
wenig später fanden, ragte bereits eine Darmschlinge aus dem Körper des
Verletzten, sagte Chefinspektor Erich Schüssler vom Kriminalkommissariat
Mitte am Abend. Kurz vor 14.00 Uhr hatte eine Passantin Alarm geschlagen,
die den Streit innerhalb der Gruppe aus der Punkerszene beobachtet hatte.
Eine weitere Zeugin rief daraufhin die Polizei.
Verletzter gab Sturz als Ursache an
Der Verletzte wollte sich von
niemandem helfen lassen, berichtete der Kriminalist. Gegenüber den
eintreffenden Beamten habe das Opfer - zunächst noch bei Bewusstsein -
angegeben, sich die Verletzung bei einem Sturz über die Stiege zugezogen zu
haben. Der Stich war dem 34-Jährigen an der rechten Körperhälfte unterhalb
der Rippen zugefügt worden, berichtete der Ermittler.
Das Opfer wurde von der Rettung ins Krankenhaus gebracht. Sobald der Vorarlberger wieder ansprechbar sei, werde die Polizei ihn zu dem Vorfall befragen, kündigte Schüssler an. Jene Zeugin, die den Angriff beobachtet hatte, konnten die Einsatzkräfte nicht mehr auffinden.
Punks an und für sich friedlich
Die 15- bis 20-köpfige
Punker-Gruppe, der der Verletzte angehöre, halte sich öfters in dem Bereich
rund um die U-Bahnstation zwischen den Bezirken Neubau und Mariahilf auf,
berichtete der Chefinspektor. Meist würden sie sich friedlich verhalten. Am
Mittwoch dürfte jedoch eine Meinungsverschiedenheit rund um Geld oder
Suchtgift die blutige Attacke ausgelöst haben, vermutete Schüssler.