Attacken

Laser-Pointer als Flugzeug-Schreck

Teilen

Gefährlicher Trend: Immer öfter werden Piloten mit Laser-Pointern geblendet.

Laserpointer sehen harmlos aus. Mit dem Gerät in Form eines Kugelschreibers deutet man bei Vorträgen z. B. auf eine Tafel. Der Laser-Strahl erzeugt an der Stelle, auf die man zeigt, einen Lichtpunkt. Ein Hightech-Stock also – der aber für Tausende Österreicher, die per Flugzeug in die Ferien reisen, zur tödlichen Gefahr werden kann. Denn immer öfter werden Piloten mit Laser-Pointern geblendet.

Pilot sieht nichts mehr
„Die Attacken passieren beim Ab- oder Anflug, also genau in der heikelsten Phase. Der Effekt ist ein Verlust der Sicht, sodass man die Landebahn nicht mehr sieht“, schildert Peter Swoboda vom Verband der österreichischen Verkehrspiloten. Er hat das als Pilot bei den Austrian Airlines selbst bereits erlebt: „Dann kann man nur durchstarten und sich wenn möglich eine andere Landebahn suchen.“

Täter oft Jugendliche
Bei der Austro Control gingen 2010 bereits 20 Meldungen ein, gefasst werden konnte niemand. Die Erfahrung aus Deutschland zeige aber, dass es oft nur ein Scherz von Jugendlichen sei.

SP-Leichtfried will Verbot
SPÖ-EU-Mandatar Jörg Leichtfried will jetzt EU-weite Regelungen: „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es zu einem Crash kommt.“ In Großbritannien, wo die Attacken von 3 Vorfällen im Jahr 2004 auf 1.500 im Jahr 2010 gestiegen sind, gebe es rund um Flughäfen bereits Sperrzonen. Leichtfried reicht das nicht: „Es soll in der EU ein Einfuhr- und Produktionsverbot für Laser-Pointer über 5 Milliwatt geben.“

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.