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Deutsche erdrosselt

Mord-Alarm in DSDS-Hotel: Lebensgefährtin geständig

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Die Polizei macht keine Angaben zum Motiv.

Dieser Mord-Alarm macht nicht nur bei uns, sondern auch in Deutschland Schlagzeilen: In jenem Hotel in Wien-Favoriten, in dem Freitag ab 14 Uhr bis Samstagabend ein offenes Casting für Deutschland sucht den Superstar stattfand, wurde Samstagfrüh ein tote junge Frau gefunden – unter dringendem Tatverdacht wurde ihre Freundin, eine 31-jährige Österreicherin, festgenommen.

Unter Tränen gestand die 31-Jährige inzwischen, ihre Freundin erdrosselt zu haben, wie Polizeisprecher Paul Eidenberger am Sonntagabend mitteilte. In den stundenlangen Einvernahmen soll sie einen sehr verwirrten Eindruck gemacht haben.

Mord-Alarm in DSDS-Hotel: Lebensgefährtin geständig
© oe24
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Die 31-Jährige gestand unter Tränen

„Ausnahmezustand.“ Fakt ist, dass Jenni Z., die Österreicherin, Samstag um 10 Uhr Vormittag aufgeregt zur Rezeption kam und meinte: „Meiner Freundin geht’s nicht gut.“ Daraufhin fand man im Zimmer, das das gleichgeschlechtliche Paar für eine Nacht gebucht hatte, am Boden unter einer Decke die 25-jährige Deutsche Sarah D. aus Düsseldorf.

 

Video zum Thema: DSDS-Mord: Liebhaberin geständig

 

Liebesnacht in Hotelzimmer eskalierte wohl total

Die mutmaßliche Täterin – die in einem „Ausnahmezustand“ den Tod ihrer großen Liebe herbeigeführt haben soll – wurde verhaftet. Wie berichtet, zeigte schon die erste Leichenbeschau, dass Fremdeinwirkung vorlag. Sarah war mit einem Gegenstand (wohl einem Bademantel-Gürtel) erdrosselt worden.

Das Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen und brachte Jenni Z. zum ­Verhör, das intensiv geführt wurde, bis die Verdächtige nach einem Rechtsbeistand verlangte – ganz dezidiert wünschte sich die eher zierliche 31-Jährige mit Kurzhaarfrisur eine Frau, die sie vertritt. Und entschied sich für die bekannte Anwältin ­Liane Hirschbrich, die den Fall sofort übernahm.

Rätsel. Über das Motiv, wie es zu der augenscheinlichen Beziehungstat kam, herrscht Rätselraten. Auch, ob Drogen oder Tabletten im Spiel waren. Die beiden Frauen sollen für Liebesnächte immer wieder Hotelzimmer gebucht haben – diesmal eskalierte die Situation total. Die Frauen dürften eine On-Off-Beziehung geführt haben, lebten in getrennten Wohnungen in Wien. Meist trafen sich die beiden in der Wohnung von Sarah, dort habe aber derzeit zu große Unordnung geherrscht.

Unter Tränen. Bei der Polizei gestand die 31-Jährige (für die die Unschuldsvermutung gilt) Sonntagabend unter Tränen die Tat – das Geständnis sei teils widersprüchlich und völlig wirr gewesen, heißt es. „Es tut mir leid“, habe sie gesagt. Und: Sie liebe das Opfer noch immer.

Star-Anwältin: "Meine Mandantin war in einem Ausnahmezustand"

Bekannt wurde Liane Hirschbrich mit der Verteidigung des Amokfahrers von Graz, zurzeit betreut sie auch Robert K., der die kleine Hadi­shat (7) ermordet haben soll.

n Gingen viele zunächst von einem möglichen Sex-Unfall aus, sieht derzeit alles nach einer Beziehungstat aus. Hirschbrich: „Meine Mandantin war in einem Ausnahmezustand.Sie war nicht sie selbst. Es tut ihr alles fürchterlich leid“ – und sie liebt das Opfer noch immer.

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