Der 52-jährige Münchner Geschäftsmann, der in Rom gestartet war, wollte in den Allgäu. Der Pilot war davor sehr viel geflogen, er hatte, so seine Fliegerkollegen, "bestimmt 500 Stunden Flugerfahrung".
Tirol. Im Fall einer am Samstag in den Stubaier Alpen verunglückten Cessna FR172 F Reims Rocket, bei dem ein allein reisender Mann ums Leben kam, ist die Absturzursache weiter unklar. Fix ist nur: Es herrschten extreme Bedingungen mit Föhnwetter, Saharastaub und Orkanböen. Die zuständige Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes führt Erhebungen am mittlerweile geborgenen Wrack des Leichtflugzeugs durch, das unterwegs in den Kneippkurort Bad Wörishofen war.
Bei dem toten Piloten soll es sich um einen 52-jährigen Deutschen handeln. Untersuchungen, bei denen die Identität des Toten zweifelsfrei festgestellt werden können, sind noch ausständig. Das Landeskriminalamt (LKA) habe aber keinen Grund zur Annahme, dass es sich bei der Leiche um eine andere Person handeln könnte. Eine Obduktion habe ergeben, dass der Mann an einem Polytrauma - ausgelöst durch den Aufprall im sogenannten Schrankar - gestorben war.
Wie lange es dauern werde, um Klarheit über die Unfallursache zu erlangen, könne nicht "seriös" abgeschätzt werden, hielt der Kriminalbeamte fest. Neben der Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes sei auch das LKA sowie ein Sachverständiger des Gerichts eingebunden.
Der 52-Jährige war Samstagmittag alleine am Weg von Italien nach Deutschland. Tourengeher und ein Hüttenwirt berichteten von einem tief fliegenden Kleinflugzeug in der Region der Stubaier und Ötztaler Alpen. Suchaktionen an den vergangenen Tagen waren durch Sturm und Niederschlag erschwert worden, daher wurden sie erst Dienstagfrüh wieder aufgenommen. Ein Polizeihubschrauber entdeckte schließlich das Wrack der Cessna im schneebedeckten, alpinen Gelände auf einer Seehöhe von etwa 2.800 Metern.