Dennoch empfiehlt Gesundheitsminister Johannes Rauch weiterhin die Impfung.
Das Gesundheitsministerium rät bestimmten Personengruppen weiterhin zu einer vorbeugenden Schutzimpfung gegen Affenpocken (Mpox). "Wir haben ausreichend Impfstoff, um allen Menschen in Österreich eine Impfung anzubieten, denen sie empfohlen ist", betonte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Mittwoch. Seit Ende November wurden in Österreich keine neuen Fälle registriert, bis dato gab es 327 Ansteckungen hierzulande. In der EU wurden bisher fünf Todesfälle verzeichnet.
Nach dem flächendeckenden Ausbruch im Jahr 2022 in Europa, hat sich das Infektionsgeschehen deutlich entspannt, hieß es in der Aussendung. Sowohl global als auch innerhalb der EU gehe die Zahl der Neuinfektionen seit August stark zurück. In den vergangenen vier Wochen wurden in Europa nur 85 neue Fälle festgestellt.
Die Mehrzahl der Infektionen verlief mild bis moderat. Nur in wenigen Fällen hatten die Betroffenen starke Schmerzen, wurde erläutert. In der EU benötigten bisher sieben Personen intensivmedizinische Behandlung. In Österreich gab es keine Todesfälle, auch Kinder und Jugendliche waren bisher nicht betroffen.
"Auch wenn seit Monaten keine neuen Fälle registriert wurden, müssen wir wachsam sein und uns auf künftige Ausbrüche vorbereiten. Dazu gehört, dass die Impfung in Anspruch genommen wird", betonte Rauch. In Österreich wurden bisher mehr als 6.000 Mpox-Impfungen in den E-Impfpass eingetragen. Für 22.000 Personen steht noch Impfstoff zur Verfügung.
Empfohlen ist eine Impfung für Personen, die engen körperlichen Kontakt mit einer an Mpox erkrankten Person hatten, und für Gesundheitspersonal mit einem sehr hohen Ansteckungsrisiko. Vorbeugend können sich Personen mit individuellem Risikoverhalten impfen lassen, vor allem bei Sex mit häufig wechselnden Partnern und Partnerinnen. Um Stigmatisierungen von Betroffenen zu vermeiden, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO den Namen Mpox statt Affenpocken zu verwenden.