Airpower-Show

Zeltweg: Rote Karte für Störche

Teilen

Airpower: Nur 10 von 27 Störchen ließen sich bisher vertreiben.

Die Airpower-Show in Zeltweg droht zur gefährlichen Groteske zu werden. Weil 17 Störche weiterhin ausharren, wird ein Vogelwarnsystem installiert.

Rote Karte für Störche? Gibt es, und zwar ab morgen in Zeltweg. Weil sich von 27 sturen steirischen Störchen trotz massiven Personaleinsatzes nur zehn "vergrämen" ließen, haben die Veranstalter der am Freitag und am Samstag stattfindenden Airpower-Flugshow ein Vogelwarnsystem installiert. So wurde das Gelände des Fliegerhorstes Hinterstoisser in grüne, rote und gelbe Zonen aufgeteilt.

● Grüne Zone: Bleiben die Störche dort, läuft alles gut: Die Show geht weiter.

● Gelbe Zone: Wenn ein Storch von den Beobachtungstrupps in der gelben Zone gesehen wird, werden die Piloten gewarnt.

● Rote Zone: Kommt ein Storch in die rote Zone, also direkt in Nähe der Landebahn, so müssen die Jets abdrehen. Starts und Landungen werden abgebrochen.

Der Grüne Peter Pilz spricht von einem "gefährlichen Unsinn" und fordert eine Absage der "sündteuren Flugshow" – die Kosten betragen laut Pilz beträchtliche 3,2 Mio. Euro inklusive Sprit für die Eurofighter . Das Heer habe die Situation nicht mehr im Griff. So hätten die Veranstalter in letzter Minute "Panikräume" schaffen müssen, in die Besucher bei einem Jet-Crash flüchten könnten.

Brigadier Karl Gruber kontert: Das System sei sicher, Piloten der insgesamt 422 antretenden Flieger hätten "Erfahrung mit Vögeln im Luftraum". Der steirische Storch-Experte Siegfried Prinz hofft indes eher auf das angesagte Wetter: Weil es kühl sein werde, bleiben die Vögel bei ihren Schlafplätzen. Und dort würden sie auch hervorragend gefüttert.


System Eurofighter für Pilz gescheitert

Die Auseinandersetzung zwischen dem Grünen Peter Pilz und dem Heer wird immer härter. Laut Pilz ist das System ­Eurofighter "gescheitert": Das Heer verpulvere wertvolle Flugstunden für Flugshows, es gebe keine Ersatzteile. Zwei Jets, die die Mechaniker mit RIP (Ruhe in Frieden) markiert hätten, müssten kannibalisiert werden und würden wohl nie wieder abheben.

Und: Pilz behauptete, beim Erzberg-Rodeo am Sonntag sei ein Eurofighter-Auftritt vor Verteidigungsminister Norbert Darabos geplatzt, weil diese nicht einsatzfähig seien.
Darabos-Sprecher Stefan Hirsch wurde emotionell: "Pilz lügt wenn er den Mund aufmacht. Ein Eurofighter-Flug beim Erzberg-Rodeo war nie geplant."

Demgegenüber sagt Pilz: "Beim Ministerium wird gelogen, die Jets sollten fliegen."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.