42,4 Prozent

AK-Wahl Vorarlberg: Verluste für FCG und FSG, Freiheitliche legen zu

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Die FCG-AK kam laut vorläufigem Ergebnis auf 42,4 Prozent Stimmenanteil (2019: 47,3), die FSG auf 28,1 (2019: 30,2).

Feldkirch. Die Arbeiterkammer-Wahl in Vorarlberg hat sowohl der ÖVP-nahen Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG-AK) als auch der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) Stimmen- und Mandatsverluste beschert. Die FCG-AK kam laut vorläufigem Ergebnis auf 42,4 Prozent Stimmenanteil (2019: 47,3), die FSG auf 28,1 (2019: 30,2). Beide Fraktionen blieben aber klar vor ihren Mitbewerbern. Auf Platz drei folgten die Freiheitlichen Gewerkschafter (FA) mit 14,4 Prozent (2019: 7,9).

Mit einem Zuwachs von 6,6 Prozentpunkten gewannen die FA in etwa so viele Stimmenanteile hinzu wie FGC-AG (-4,8) und FSG (-2,1) verloren. Arbeiterkammer-Vizepräsidentin Manuela Auer (FSG) stellte dann auch unverblümt fest: "Man sieht, wo die Stimmen hingegangen sind." Arbeiterkammerpräsident Bernhard Heinzle (FCG-AK) sprach trotz der Verluste von einem "besseren Ergebnis, als ich es erwartet hatte". Er sei mit dem Ziel angetreten, Erster zu werden. Das habe seine Fraktion erreicht.

Auer hatte ebenfalls mit Verlusten ihrer Fraktion gerechnet. Sie begründete das mit einer ungemein hohen Frustration in der Bevölkerung. "Die Leute wählen Protest", sagte Auer. Dennoch habe die FSG ihr "hohes Niveau" halten können.

Koschat (FA) strahlte über Wahlausgang

Michael Koschat (FA) strahlte hingegen über den Wahlausgang. Das Ergebnis sei "spitze", man habe mit Themen wie der Abschaffung der CO2-Steuer oder steuerfreien Überstunden gepunktet, glaubte Koschat. Und natürlich habe man auf die Wunden der schwarz-grünen Regierungen auf Bundes- und Landesebene gedrückt.

Alle anderen angetretenen Fraktionen blieben deutlich unter der Zehn-Prozent-Marke: Die migrantisch geprägte "Heimat aller Kulturen "(HaK) erreichte 6,9 Prozent Stimmenanteil (2019: 6,1), die grün-nahe Liste "Gemeinsam" 4,6 Prozent (2019: 6,0). Für die "Neue Bewegung für die Zukunft" (NBZ) blieben 2,4 Prozent (2019: 1,8). Der "Gewerkschaftliche Linksblock" (GLB) legte zwar auf 1,1 Prozent (2019: 0,8) Stimmenanteil zu, verpasste jedoch abermals den Einzug in die AK-Vollversammlung.

In dem neu zusammengesetzten Gremium wird die FCG-AG-Fraktion 31 Sitze einnehmen (-3 gegenüber 2019), die FSG 20 (-2). Die FA verdoppelten ihre Mandatszahl auf 10. Die "HaK" wird fünf Mandatare (+1) stellen, "Gemeinsam" 3 (-1). Für die NBZ resultiert wie 2019 1 Mandat. Das endgültige Wahlergebnisses inklusive aller Wahlkarten wurde für Montag angekündigt. Die Wahlbeteiligung betrug vorerst 34,3 Prozent (2019: 37,1). Wahlbeteiligt waren 138.100 Personen (2019: 133.885). Die konstituierende Sitzung der Vollversammlung findet am 14. März statt.

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