Ungewöhnliche Alarmierungskette

Alpin-Notruf aus Salzburg lief über die USA

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Die GPS-Nachricht eines Schweizers ging zuerst zum Hersteller des Geräts.

Mit einer ungewöhnlichen Alarmierungskette hatte es die Bergrettung Salzburg zu tun: Das GPS-Gerät eines Schweizer Bergsteigers im Lungau alarmierte nach einem Sturz zuerst den Hersteller in den USA und dieser dann das Außenministerium in Wien. Von dort wurde der Alarm an die Polizei in Tamsweg weitergegeben, berichtete der ORF Salzburg am Sonntag.

Alarmierungskette

Ein 40-jähriger Bergsteiger stürzte beim Abstieg von der Nebelkarscharte bei Muhr im Lungau. Er konnte noch selbst über sein GPS-Gerät ein Notruf-SMS absetzen und meldete eine Brustkorbverletzung. Dann begann die Alarmierungskette mit Zehntausenden Kilometern Umweg. Die Meldung erreichte über den Hersteller des GPS-Geräts in den USA das österreichische Außenministerium, von wo sie an die Tamsweger Polizei weitergeleitet wurde. Diese wiederum alarmierte die Flugrettung "Martin 1" und die Bergrettung Muhr, die zum Einsatz ausrückte und den Verletzten rasch fand.

"Beinahe einzigartig"

"Ich bin inzwischen 41 Jahre Mitglied der Bergrettung - so was ist mir bisher noch nie untergekommen. Es ist wirklich eine beinahe einzigartige Sache", wurde Balthasar Laireiter, Landesleiter der Salzburger Bergrettung, vom ORF Salzburg zitiert.

Der Bergsteiger war leicht unterkühlt und hatte Abschürfungen an Armen und Beinen. Mit Hilfe der Bergretter konnte er selbst vom Berg absteigen, so die Bergrettung Salzburg auf ihrer Homepage.

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