Interview

Arigona: "Österreich ist unsere Heimat"

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Mit ÖSTERREICH sprach Arigona Zogaj (18) über ihr neues Leben im Kosovo.

Österreich: Du bist nun seit sieben Wochen im Kosovo. Wie geht es dir und deiner Familie?
Arigona Zogaj: Es geht uns soweit gut. Österreich und unsere Freunde gehen uns aber sehr ab. Aber ich habe schon viele aufmunternde Briefe bekommen. Danke an alle! Über das Internet habe ich auch viele Kontakte. Meiner Mutter Nurije und den beiden Geschwistern Albona und Albin geht es den Umständen entsprechend. Sie möchten natürlich sobald wie möglich wieder in die Schule gehen und ihre Freunde sehen.
Österreich: Ihr habt gehofft, zu Schulanfang wieder in Oberösterreich zu sein. Daraus wird wohl nichts, weil die Schülervisa noch nicht beantragt wurden. Zuerst muss die Scheidung deiner Eltern durch. Woran liegt das, dass sich das jetzt so verzögert?
Zogaj: Uns war schon bewusst, dass das eventuell länger dauern wird, bis alle behördlichen Vorgaben erfüllt sind, man muss halt geduldig bleiben in so einer Situation. Wir hoffen, dass wir überhaupt zurück dürfen in unsere Heimat Österreich, das Wann ist da nicht so entscheidend. Gerade in den letzten Wochen ist uns noch deutlicher geworden, dass Österreich einfach unsere Heimat geworden ist. Leider hat sich die Ausstellung der Identitätskarten und der Pässe etwas verzögert wegen der Urlaubsphase beim Gericht. Aber die Eltern, unsere Mutter und der Vater waren gemeinsam am Gericht und haben einvernehmlich die Scheidung beantragt. Ich hoffe, dass dies bald entschieden wird.
Österreich: Was sind deine Pläne für die Zukunft?
Zogaj: Wir hoffen natürlich, dass wir zurück dürfen. Meines Wissens werden wir alle gesetzlichen Auflagen dazu erfüllen. Ich möchte Krankenschwester werden. Dazu brauche ich noch ein positives Schuljahr. Das schaffe ich sicher. Schöne Grüße an alle!

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