Serbien-Route für Inder und Pakistaner lässt Asylzahlen buchstäblich explodieren.
Wien. ÖSTERREICH berichtet bereits seit Tagen von der Situation an der Grenze – das Innenministerium veröffentlichte dazu eine Hammerstatistik. Bis August sind in Österreich 56.149 Asylanträge gestellt worden – im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 195 %. Wohlgemerkt. Ukrainische Kriegsvertriebene sind da nicht einmal dabei. Allein im August gab es 14.420 Anträge. Grund ist nicht nur der Krieg in Syrien oder die Taliban-Herrschaft in Afghanistan.
Weil die Einreise für Inder in Serbien ohne Visum möglich ist, streben jetzt Tausende über Ungarn in die EU. Im August waren Inder schon die Nummer 1 bei Asylanträgen. Zusammen mit Pakistanern und Tunesiern machen sie 46 % der Asylanträge aus – sie haben keine Chance auf Asyl.
Innenminister Gerhard Karner setzt deshalb auf Schnellverfahren: Heuer wurden 11.451 solcher Verfahren negativ abgeschlossen – drei Mal so viel wie 2021. Die durchschnittliche Dauer solch eines Schnellverfahrens beträgt 25 Tage, allerdings werden knapp 70 % innerhalb von drei Tagen entschieden.