Aufgespießter Ski-Fahrer

'Hurra, ich lebe noch!'

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Nach Not-OP und 4 Tagen Intensivstation geht es ihm wieder ziemlich gut.

Es war nur ein Augenblick, ein einziger Moment, ein kleiner Fahrfehler mit beinahe tödlichen Folgen: Am Dreikönigstag kam der 53-jährige Günther Stiessen, ÖBBler und Mitglied beim Ski-Klub ASKÖ Admira Villach, bei einem Oldie-Rennen auf dem Falkert zu Sturz. "Ich habe mich verschnitten", erzählt er glücklich am Krankenbett im Klinikum Klagenfurt am Wörthersee im Interview mit ÖSTERREICH.

Gegen Zaun geprallt
"Mit den heutigen Skiern geht alles so schnell. Ich kann mich aber noch an jedes Detail des Unfalls auf der Piste genau erinnern. Ich bin gegen diesen Zaun geprallt und weitergeflogen."

Nur Schlag gespürt
Dabei hatte Stiessen gar nicht das Gefühl, aufgespießt worden zu sein: "Ich hab nur einen Schlag gespürt und dann hatte ich wohl ein Loch in der Brust." Wie berichtet, wurde der Amateursportler noch auf der Piste von der Besatzung des Notarzthelikopters reanimiert und intubiert und dann ins Spital zur Not-OP geflogen.

Zwei Zentimeter
Der Intensivmediziner, Primarius Rudolf Likar, erklärt, wie knapp sein Patient mit dem Leben davongekommen ist: „Hätte der Pfahl ihn nur zwei Zentimeter weiter links getroffen, wären Lunge und Gefäße noch viel massiver betroffen gewesen.“

Neue Einstellung
Stiessen macht gute Fortschritte und wird bald auf die Reha verlegt werden können. Der Skiunfall jedenfalls hat sein Leben komplett verändert: „Meine Einstellung ist jetzt eine ganze andere: Hurra, ich lebe noch! Ich werde künftig mein Leben nur noch genießen, vieles bewusster erleben und die Zeit nicht mit sinnlosen Dingen vergeuden.“

Auch in die Berge will der Villacher wieder. "Ich werde Skitouren machen.“ Ob er an Rennen teilnimmt, will er sich noch offenhalten." Dann gibt er den Reportern noch einmal dezidiert mit auf den Weg: "Ich möchte allen Leuten sagen: Genießt euer Leben in vollen Zügen!"

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