ISIS-Terrorvideo

Austro-Jihadist:
 Justiz ermittelt

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Die Behörden ermitteln wegen des ISIS-Terrorvideos gegen den Wiener Mohamed M.

Das blutige Horror-Video von dem mordenden Austro-Jihadisten Mohamed M. (30) hat das ganze Land schockiert. Dieser irre Blick, als der Wiener vor laufender Kamera in Palmyra einen Gefangenen der syrischen Armee durch einen Kopfschuss tötet – ÖSTERREICH berichtete. Jetzt müssen sich auch die inländischen Behörden mit dem Propagandastreifen des ISIS auseinandersetzen.

Verfassungsschutz
überprüft das Video

Dass es sich um Mohamed M. handelt, der auf Deutsch mit österreichischem Akzent junge Muslime aus Deutschland und Österreich für den Heiligen Krieg begeistern will, scheint zwischenzeitlich festzustehen. Auch das wird von Experten im Innenministerium genauestens abgeklärt.

Die wichtigste Frage aber: Ist das Video auch authentisch, zeigt es wirklich live die Erschießung von zwei Geiseln? Fachleute vom Verfassungsschutz sollen dies herausfinden.

Zuzutrauen ist es Mohamed M., der vier Jahre in ­Österreich wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung abgesessen hat, in jedem Fall. Seit seiner Entlassung hat er sich zunehmend weiter radikalisiert, ist seit August vergangenen Jahres bei den Kämpfern in Syrien und fordert junge Österreicher zu Anschlägen im eigenen Land auf.

Die Staatsanwaltschaft wartet die Untersuchungsergebnisse ab. Sollte das Todesvideo echt sein, werden die Ermittlungen wegen Mordverdachts eingeleitet.

Kämpfer: 200 aus 
Österreich bei ISIS

Wien. Mehr als 200 österreichische Frauen und Männer sind nach Informationen des Innenministeriums bereits in den Heiligen Krieg gezogen, gut 75 davon sind wieder heimgekehrt. Mohamed M. versucht mit dem ersten Propaganda-Video des ISIS auf Deutsch, neue Sympathisanten zu gewinnen: „Worauf wartet ihr, für den Jihad braucht man nicht viel, außer ein Messer“, sagt er.

Sein deutscher Begleiter in dem Film verspricht sogar das Paradies: „Bei ISIS ist es wie im Urlaub“, behauptet er.

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