Nach Verfolgung gestellt

Autodieb begeht in U-Haft Selbstmord

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Der 32-Jährige soll für 35 PKW-Diebstähle verantwortlich sein.

Jener mutmaßliche Autodieb, der am vergangenen Mittwoch nach einer Verfolgung und der Abgabe von Schreckschüssen in Fischamend (Bezirk Wien-Umgebung) festgenommen worden war, hat sich am Samstag in der Justizanstalt Korneuburg das Leben genommen. Er soll für mindestens 35 Pkw-Diebstähle aus Parkhäusern im Raum Schwechat und Wien verantwortlich sein.

Neun Fahrzeuge wurden sichergestellt, der Verbleib der restlichen liegt im Dunklen. Der 32-jährige Slowake habe sich bei seiner Einvernahme nicht kooperativ gezeigt, hieß es.

Wiedererkennbare Handschrift
Die Pkw-Diebstähle hatten sich seit Oktober 2010 gehäuft, wobei immer dieselbe Handschrift zu erkennen gewesen sei: Der Täter fuhr mit einem gestohlenen Auto in das Parkhaus ein, um ein Ticket für die Ausfahrt zu bekommen. Dann stahl er ein teures Fahrzeug der - offenbar aufgrund seiner Equipments zum Starten -  bevorzugten Marken VW, Seat und Skoda. Der Wert der entwendeten Wagen wurde mit insgesamt 430.000 Euro beziffert.

Durch die Überwachungskameras war das Gesicht des 32-Jährigen bereits bekannt, weshalb sein "Besuch" in einem Parkhaus auf dem Areal des Flughafens Wiens am vergangenen Mittwoch auffiel. Er widersetzte sich jedoch der Anhaltung eines Polizisten und flüchtete in Richtung Fischamend. Auf einem Firmenparkplatz fuhr er auf einen Beamten los, der ihn entdeckt hatte, rammte ein Einsatzfahrzeug und flüchtete erneut, bis er durch Schreckschüsse endgültig gestoppt wurde. Bei der Festnahme stellte er sich bewusstlos, weshalb er im Krankenhaus Hainburg ärztlich untersucht wurde. Da keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen vorlagen, wurde der Mann einvernommen und dann ins Gefangenenhaus beim Landesgericht Korneuburg eingeliefert - wo er am Wochenende Selbstmord beging. Die Ermittlungen hinsichtlich möglicher Mittäter sind weiter im Gang.

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