Ein Bericht in einer Wiener Zeitschrift sorgt für Furore.
In der aktuellen Ausgabe des Magazins „Wienzeile“ dürften einige Leser nicht schlecht gestaunt haben. Der Autor bezeichnet darin den allseits beliebten Kasperl als „denunzierende Nazidrecksau“.
Er gehört offensichtlich nicht zu den zahlreichen Fans der sonst so beliebten Puppe. Er wirft der Figur Nähe zum Nationalsozialismus vor. Der Grund: der Kasperl basiert auf den Geschichten aus den 1920er Jahren von Max Jacob. Dessen Nähe zum Nazi-Gedankengut könne man nicht von der Hand weisen, so der Autor des Textes. „Dass diese Puppenfratze jetzt noch immer im Fernsehen ist, dass diese unangenehme Präpotenz und Selbstgefälligkeit von Kindern noch gesehen wird...ist eine Ungeheuerlichkeit", heißt es darin.
Höhepunkt der Hass-Tirade
Der Kasperl verkaufe sich als lustigen Kerl, derweil prügelt er das Krokodil und sperrt alte Frauen in Häusern ein, ärgert sich der Verfasser des Textes. "Die Kinder, die in den fünfziger und sechziger Jahren den Kasperl gesehen haben...hoffen auf den starken Mann. Der Kasperl ist eine demagogische, selbstgefällig faschistische, denunzierende Nazidrecksau", erreicht sein Wut-Text auf den Kasperl seinen Höhepunkt.
Das Magazin „Wienzeile“ erscheint vierteljährlich und wird von der Stadt Wien, sowie vom Bundeskanzleramt gefördert.