"Freund des Bankchefs"

Bank um 52.000 Euro betrogen

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So frech cashte Profi-Gauner ab.

Kleider machen Leute – und wer obendrein noch rotzfrech, aber im Habitus eines Gentlemans blufft, ist offenbar Trickdieb-Kaiser. Das zeigt der Coup eines Gauners, der Mitte Mai in ­eine Privatbank in der Wiener City schritt.

Zwar wirbt das honorige Geldunternehmen mit dem Slogan „Geld. Und wie man es behält“ – doch in diesem Fall hatte zumindest die Angestellte an der Kassa eindeutig das Nachsehen.

8.000 Euro ausgehändigt – mit 60.000 geflohen
Es war schon Nachmittag, als der Kunde in edlem Zwirn, mit Designerbrillen und gepflegtem Drei-Tages-Bart in das Haus am Schwarzenbergplatz kam. Dort schwafelte er auf Englisch gleich mal drauflos: Er sei ein Freund des Bankchefs (der aber an diesem Tag wohl in einer anderen Niederlassung in Salzburg, Tschechien oder Ungarn war). Dann ersuchte er die Kassierin, ihm 8.000 Euro, die er in 500ern auf den Tisch blätterte, in kleinere Banknoten zu wechseln.

Landeskriminalamt hofft jetzt auf Hinweise
Abgelenkt. Immer wieder lenkte der Verdächtige die Kassenkraft beim Zählen der Geldscheine so erfolgreich ab, dass er am Ende 60.000 Euro in Händen hielt.
Wobei die Angestellte aber längst jedwede Orientierung verloren hatte. Erst als der Glatzkopf außer Haus war, bemerkte das Opfer des Trickbetrügers, wie ihm geschehen war und dass es einen Fehlbetrag von 52.000 Euro gebaut hatte. Das Landeskriminalamt (31310 62800) ermittelt. Es gilt die Unschulds­vermutung.

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